Iguazu Wasserfälle, 19/7-5/8/2012

Brasilien | 9. August 2012 22:34

Nachdem Mete sich erholt hatte erkrankte natürlich Dagmar diesmal und unser Aufenthalt in dem Bermudadreieck bestehend aus Tanke mit Restaurant, Supermarkt und dem Hotel zählte am Ende ganze 12 (!!) Tage.  Um sicher zu stellen dass keine weiteren Gefahren auf dem Weg für uns lauern schickten wir Peter als Versuchskanickel schon mal vor. Als wir hörten das ihm noch nix angetan wurde machten wir uns bei dem ersten Anzeichen von Besserung von der Dagmar auch auf dem weiteren Weg gen Osten.

Unser Timing war wieder mal perfekt :-) . Gegenwind und Regen, wie sollte es auch anders sein, bliesen uns am morgen an. Also es konnte ja nur besser werden dachten wir uns und wollten ja eh nur kurze Tage einlegen um nicht direkt wieder 2 Wochen Kur an der Tanke zu machen. Als sich nach 50-60 Km kein geeigneter Campspot für uns auftat stoppten wir wieder mal an einer Tanke welche allerdings noch nicht in Betrieb war. Wir holten uns kurz ne Genemigung vom Wächter ab und bauten unser Nachtlager auf. Es konnte ja nur besser werden war ja unser Credo am Morgen und so schliefen wir den Schlaf der Gerechten. Auf einmal so dachten wir zumindest kam da ein Zug direkt auf unser Zelt zugefahren und wir schreckten fast schreiend auf. Naja zum Glück war es doch kein Zug dafür aber ein gehöhriges Gewitter welches uns fast wieder mal das Zelt um die Ohren schlug. Wir haben wieder dazu gelernt und ab jetzt heißt es, es kann ja “vielleicht anders” anstelle von “besser” werden.

Wir hatten uns schon darauf eingerichtet dass wir den ganzen Tag und die weitere Nacht auf dieser Tanke verbringen würde als dann plötzlich unerwartet der Regen aufhörte und wir dann doch noch etwas weiter fuhren. Nach ca 36 km lachte uns zu unserer Linken eine Kirche an und da wir ja eh spät gestartet hatten ließen wir es für den Tag gut sein und anstelle eines Campingplatzes draußen bot uns der Pfarrer an innen drinnen zu übernachten. Also machten wir es uns in den Schulräumen der Kirche bequem und als wir uns dann am nächsten Morgen wieder verabschieden wollten stand auf einmal ein Radioteam vor der Tür und so konnten wir uns auch ganz offiziell bei all den Einwohnern der Ortschaft Virmond via Radio verabschieden.

In kleinen aber sicheren Schritten ging es nun weiter ins gelobte Iguacu Land. Hier in Foz do Igiacu wurden wir von  unserer Couchsurfing Gastgeberin Daniele, ihrem Sohn Gabriel und ihrer Mutter Edna sehr herzlich empfangen. Viele nette Abende verbrachten wir hier mit ihnen und den weiteren CS Gästen Andrei und Iker.

Am zweiten Tag in Foz war es dann an der Zeit sich auch mal die Wasserfälle im Nationalpark Iguacu anzuschauen. Nachdem wir wohl Peters Anruf angeblich verpassten  (wir glauben ja eher dass er aus Versehen bei der Nachbarin anrief) fuhren wir mit Andrei als Ersatzfotograph dort hin. Viel hatten wir natürlich schon von den Wasserfällen gehört aber uns zum Glück nix weiteres dabei gedacht. Als wir dort dann ankamen dachten wir ‘nicht schlecht hier’ … naja kleiner Scherz am Rande die Wasserfälle sind einfach eine absolute Wucht und wirklich traumhaft schön und meeegagroß! Wir konnten unseren Augen kaum glauben! Wir haben zwar ein paar Aufnahmen gemacht aber sind uns sicher das diese natürlich dem Spektakel hier nicht gerecht werden können. Sie gehöhren sicherlich mit zu den schönsten Plätzen unserer Tour soweit und sind auf alle Fälle jede Reise wert.

Am zweiten Ausichtspunkt wurden wir von einer ganzen Herde südamerikanischer Nasenbären begrüßt und einer von denen entpuppte sich als unser Peter. Ihm hat es aber leider nicht so gut gefallen bei den Iguacu Wasserfällen ca 280 an der Zahl. Er meinte es sei ja nicht schlecht hier aber Schaffhausen sei besser. Leider waren wir selber noch nicht in Schafshäusern aber müssen ihm dann mal glauben dass es so ist  ;-)

Den tollen Tag im Iguacu Nationalpark rundeten wir mit einem Besuch des Vogelparks ab. Hier gabe es neben Flamingos, Tukane auch sprechende Papageie.

Mit Daniele und Andrei wollten wir tagsdrauf in den Iguazu Nationalpark auf der argentinischen Seite fahren doch merkten wir vor lauter Vorfreude erst kurz vor der Grenze das wir unsere Pässe vergessen hatten uns so mußte halt Plan B her und Daniele fuhr mit uns kurzer Hand zum Itaipu Staudamm.

Abends konnten wir dann aber doch rüber nach Puerto Iguazu und  hatten ein tolles Abendessen mit argentinischen Fleischspießen,  Livemusik und einer klasse Atmosphäre. Hier gesellte sich auch Fabio, Peters Warmshowers Gastgeber mitsamt seiner Freundin Christina zu uns.

Den Besuch der Wasserfälle auf der Argentinischen Seite legten wir einen Tag später dann auch noch ein, allerdings kamen wir dort erst recht spät an und so konnten wir nach einer kurzen Bummelbahnfahrt nur noch zur Garganta del Diablo (Teufelsschlund) hin und machten uns dann auch wieder auf den Heimweg, denn Edna war schon fleißig, wie so oft  für uns, am kochen. Hmmmm Lecker :-)

Ja last but not least hat Daniele ein Termin mit dem wohl grössten brasiliansichen Fersehsender Globo arrangiert und so kam noch an unserem letzten Tag in Brasilien ein Kamerateam mit einem sehr bekannten Moderator an und machten eine kleine Reportage über uns und unsere Radreise. Wenn wir diese noch irgendwie zugeschickt bekommen zeigen wir euch das natürlich noch.

An dieser Stelle möchten wir uns noch bei Daniele und ihrer Familie für den tollen Aufenthalt in Foz bedanken.

Wir werden Brasilien vermissen, die netten Menschen, die schönen Landschaften, die üppigen All-You-Can-Eat-Buffets zur Mittagszeit und auch das einfach gemachte Radreisen mit allen Annehmlichkeiten in einem hochentwickelten Land. Wir hatten eine schöne Zeit hier und werde sicherlich eines Tages wieder hierherkommen.