Früh morgens erreichten wir Dubai. Noch auf der Toilette im Ferry-Terminal wechselte Dagmer ihr langes Oberteil gegen ein T-Shirt und nahm das Kopftuch ab. Als sie die Toilette verließ kam sie sich halb nackt vor. Nach fünf Wochen voll eingepackt im Iran, stellte sich dann aber schnell ein neues Gefühl von Freiheit ein und es war außerdem sehr angenehm nicht ständig den Sitz des Kopftuches überprüfen zu müssen was auch gegen Ende unserer Iran-Durchquerung immer noch lästig gewesen war.

Nachdem die von uns arrangierte Übernachtungsmöglichkeit für Mete nicht geklappt hatte mussten wir nun LastMinute eine Unterkunft für ihn finden was sich als gar nicht leicht herausstellte. Einen Mangel an Hotels gibt es in Dubai sicherlich nicht, aber leider liegen die allermeisten nicht im Budget von Langzeitreisenden oder sind in einem so schlechten Viertel dass man da nicht freiwillig bleiben möchten. Auch ist Dubai ziemlich groß. Auf der City-Map sehen die Entfernungen ja nach nichts aus aber schwupp di wupp hat man 20 Kilometer auf dem Tacho. Am Ende des Tages fanden wir eine aktzeptable Bleibe im Indischen angehauchtem Viertel.

Nachts ging dann auch schon Dagmars Flieger nach Deutschland denn die Hochzeit ihrer Schwester stand an. Während Dagmar also die nächsten 10 Tage in Deutschland verbrachte tauchte Mete schonmal ein in die indische Atmosphäre seiner Umgebung und nutzte  die Zeit um sich zu erholen denn im Iran waren wir doch sehr viele lange Tage am Stück durchgeradelt um es rechtzeitig bis Dubai zu schaffen was sich nun bemerkbar machte.

Als Dagmar dann zurück war, schauten wir uns noch gemeinsam die Dubai Mall, eines der größten Shoppingcenter der Welt an. Hier ist sogar soviel Platz dass man sogar noch eine Eislaufbahn und ein Haifischaquarium drin untergebracht hat…. Draussen bewunderten wir abends das Wasserfontänenspiel und natürlich das mit über 800 Metern höchste Gebäude der Welt, das Burj Khalifa.

Da wir noch so überladen waren mit den Eindrücken der letzten Wochen verzichteten wir auf weiteres Sightseeing und sortierten uns lieber für die Weiterreise. Der Weg aus Dubai heraus hatte es mit dem Stadtverkehr noch ganz schön in sich. Erst ab 20 Kilometer nördlich von Dubai bei Sharjah wurde es erträglich und endlich hatten wir einen breiten Seitenstreifen für uns.

Die Emirate sind ein Land der Superlative. Hier ist alles größer, teurer und prachtvoller als sonstwo in der Welt. Wenigstens dem Anschein nach. Alles ist gut angelegt und strukturiert. Man sieht eindrucksvolle Bauten und Moscheen und selbst die Wohnhäuser wirken wie kleine Paläste. Abends zelten wir vor dem Eingangstor des Emirates Equestrian Centers (Reitzentrum) und die ganze Nacht fahren hochmoderne riesige Pferdetransporter an uns vorbei um die edlen Tiere zum nächsten Tunier zu bringen.

Am nächsten Abend machten wir in Fujairah die Bekanntschaft der Emirates Scout Association welche sich rührend um uns kümmerten und uns sogar das World Scout Emblem überreichten. Vielen Dank Ali, Ismael und Bahcine

Mit Fujairah hatten wir auch den Golf von Oman erreicht in dessen Sichtweite wir nun die letzten 20 Kilometer bis zur Omanischen Grenze zurücklegten.

Das Burj Kalifah ist mit über 800 Metern das höchste Gebäude der Welt

an einem Kreisverkehr bei Sharjah

an einem Kreisverkehr bei Sharjah

an einem Kreisverkehr bei Sharjah

an einem Kreisverkehr bei Sharjah

unterwegs

unterwegs

Kamele

mit Ali, Bahcine und Ismael (von links) bei den Pfadfindern in Fujairah

mit Ali, Bahcine und Ismael beim Abendessen

Moschee in Fujairah

Wohnhaus

an der Küstenstrasse

Moschee