Sultanat Oman, 1.-14.11.2013

Oman | 24. November 2013 10:23

Das Sultanat Oman, welches in Alleinherrschaft von Sultan Quabus seit über 40 Jahren regiert wird, erlebten wir als sehr angenehmes Radreiseland. Breite Straßen, wenig Verkehr mit sehr vernüftigem Autofahrern. Wie in den Emiraten gleichen die normalen Wohnhäuser eher Palästen. Die Menschen die wir auf der Strasse treffen begegnen uns allesamt aufgeschlossen und freundlich. Insgesamt scheint man hier zufrieden zu sein, selbst die  Gastarbeiter die, wie man uns erzählte, drei Monate im Jahr bezahlten Urlaub bekommen um ihre Familien in ihren Heimatländern, wie z.b Indien, Bangladesch, zu besuchen.

Ebenfalls auffällig war die anscheinend noch sehr strikte Trennung zwischen öffentlichem Leben (der Männer) und der Familien. Unterwegs sahen wir kaum eine Frau auf der Strasse und wenn dann meist nur hinter dunkel getönten Fensterscheiben in den Autos. Die Restaurants haben einen offenen Essraum und eine extra Familienseite mit separatem Eingang in der jede Familie ihr eigenes Abteil bekommt. Bei unserem ersten Restaurantbesuch haben wir wohl erstmal etwas doof geguckt als man uns so ein Abteil zuwies, fanden dann aber schnell Gefallen dran mal für ne Stunde komplett unsere Ruhe zu haben.

Einen noch besseren Einblick in die Gesellschaft bekamen wir als es an die Zeltplatzsuche ging. So kam es vor dass während Mete mit den Männern auf der Strasse redete, Dagmar von den neugierigen Damen des Hauses zum Tor gewunken wurde und es wirkte so als ob sie selbst nicht vor das Tor treten wollten oder sich nicht  trauten.

Kurz darauf trafen wir den netten Husein der uns sein Gästezimmer auf einem riesigen Anwesen zur Verfügung stellte. Hier bekamen wir ausser den jüngsten Kindern und dem Familienvater jedoch niemanden zu Gesicht.

Bei einer weiteren Familie trugen die Frauen im Haus knallbunte Kleider und Kopftücher und waren sehr lustig. Wir unterhielten uns vor allem mit der ältesten Tochter Iman die gut Englisch sprach und für alle übersetzte. Sie hatte eine gute Schulausbildung und ein abgeschlossenes Studium, aber da ihr Mann nicht wolle dass sie arbeitet bleibt sie nun zu Hause. Die Familie brachte uns am Abend noch zu heißen Quellen in den Bergen. Bevor es losging wechselte Iman ihre farbenfrohe Kleidung in einen schwarzen Schador. Auch wollte sie bei den heißen Quellen nicht aussteigen und so leistete Dagmar ihr im Wagen Gesellschaft während die Männer die Quellen aufsuchten. In so heißem Wasser hatte der Mete seine Schweißfüße noch nie gebadet und angeblich ist der dicke Zeh immer noch verbrüht :-) . Als wir uns verabschiedeten bat Iman uns die gemeinsamen Fotos vom Abend nur als Erinnerung zu behalten und nicht zu veröffentlichen. Dies respektieren wir selbstverständlich obwohl wir euch gerne die farbenfrohen Kleider gezeigt hätten.

In Muskat waren wir zu Gast bei Ajit aus Indien welchen wir über Couchsurfing kennengelernt hatten. Er hat eine gute Position als Arzt im Krankenhaus wo er mit Krebspatienten arbeitet und auch öfter im Dienste der Medizin verreisen muss. So auch an dem Tag als wir ankamen. Wir hatten uns gerade für eine Stunde getroffen da war er auch schon auf dem Weg zum Flughafen er überließ uns die Hausschlüssel und sollte erst drei Tage später zurückkommen. Insgesamt blieben wir 10 Tage denn wir mussten auf unser Indien Visa warten und nutzen die Zeit, neben ein wenig Sightseeing, hauptächlich zur Organisation der Weiterreise und für Blog Updates etc. Ajit hat uns sehr beeindruckt mit seiner besonders freundlichen, sehr bescheidenen und vertrauensvollen Art.

Mittagessen im Familienabteil

Mittagessen im Familienabteil

Stadttor

Stadttor

Unser Gästezimmer bei Husein

Unser Gästezimmer bei Husein

Frühstück mit Husein

Frühstück mit Husein

Festung

Festung

Kreisverkehr

Kreisverkehr

Moschee

Moschee

Moschee

Moschee

Der Mann links hat uns eine Übernachtungsmöglichkeit im Seeb Stadium vermittelt, der Mann rechts ist der Bruder des Omanischen Fussballnationalteams

Der Mann links hat uns eine Übernachtungsmöglichkeit im Seeb Stadium vermittelt, der rechts ist der Bruder des Omanischen Fussballnationaltorhüters

Unser Camp im Fitnessraum des Seeb Stadiums

Unser Camp im Fitnessraum des Seeb Stadiums

vor dem Seeb Stadium

vor dem Seeb Stadium

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Muscat

Muskat

Mit Simon, ebenfalls Couchsurfing Gast bei Ajit beim Stadtrundgang

Mit Simon, ebenfalls Couchsurfing Gast bei Ajit, beim Stadtrundgang

mit Ajit

mit Ajit