Vietnam Teil1, 26.5.-3.6.2014

Vietnam | 6. Juni 2014 10:19

Der erste Eindruck den wir von Vietnam hatten war, dass wir uns so China vorgestellt hätten.  Da wir die Tage zuvor sehr viele schweißtreibende Kilometer zurückgelegt hatten machten wir im vietnamesichen Grenzstädtchen erstmal einen Tag Pause. In einem kleinen Marktgebäude gab es ein Restaurant. Wir wußten natürlich noch nicht was es hier denn so zu essen gibt und als die Küchenchefin uns sah kam sie uns entgegen, nahm uns and Hand und brachte uns in die Küche wo wir erstmal sämtliche Töpfe inspizierten bevor wir uns für Fisch mit Reis entschieden. An den Nachbartischen beobachteten wir wie nach und nach jegliche Abfälle und Essensreste auf dem Boden landeten. An einem der Tische saßen 2 Männer und 4 Frauen und zockten um Geld wobei die Frauen in ihrem Benehmen den Männer in nichts nachstanden. So tranken sie ihr Bier und knallten die Karten auf den Tisch wie man es sonst aus alten Westernfilmen kennt.

Als wir am nächsten Tag losfuhren werden wir ein paar kilometerlang durch die Ortschaften von ganzen Kindergruppen auf ihren Rädern begleitet und sobald man uns sieht wird uns ein “HEY” auf 50 Meter Entfernung entgegengegröllt anstatt zu warten bis man auf einigermaßen gleicher Höhe ist.

Aber so scheinen die Vietnamesen zu sein, man handelt einfach ohne jegliche Berührungsängste und so kommt es auch schon mal vor dass wenn wir irgendwo in nem kleinen Geschäft sind, die Verkäuferinnen an unseren Haaren, Klamotten oder Waden rumzupfen oder noch schlimmer, jede unserer Bewegungen (wir reden ja hier mit Händen und Füßen) wird auf vietnamesisch kommentiert und endet dann in schallendem Gelächter aller Anwesenden. :-)

Insgesamt scheint sehr viel und sehr laut gelacht zu werden und die offenen und gesprächigen Frauen sind überall sehr präsent. Und geschäftstüchtig sind die Vietnamesen. Kaum kommt man in die Nähe eines Geschäftes oder Hotels, steht auch schon jemand parat um beim Verkauf (zu)hilfreich zu sein.

In einer kleinen Ortschaft in den Bergen wurden wir Zeuge eines Familiendramas. An einem steilen Anstieg lief eine junge schwangere Frau vor uns heulend über die Straße und dann einen Hang hinauf. Wir hörten hinter uns noch wie sie auf dem Hang in herzzerreißendes Schluchzen verfiel was eine Sekunde später durch ein lautes fallendes Gerräusch ersetzt wurde. Wir blickten uns um und sahen noch wie sie den Steilhang durch Gebüsch hinunterfiel und neben der Strasse auf den Asphalt aufprallte und bewußtlos liegenblieb. Wir rannten sofort hin, sowie gleichzeitig die Leute aus dem Haus wo sie zuvor herausgelaufen war. Die Leute hoben sie direkt hoch und zerrten von alles Seiten an ihr. Wir versuchten ihnen mit Hilfe unseres Zeigewörterbuches zu erklären dass dringend ein Krankenwagen her muss und gaben ihnen unser Handy zum telefonieren. Dies wurde abgelehnt. Dann versuchten wir es mit Mopedfahrern die anhielten, aber auch sie lehnten ab. In der Zwischenzeit wurde die junge Frau in den Schatten unters Haus getragen. Ein Mann behauptete dass einer der Anwesenden Arzt sei. Dies war eine glatte Lüge denn der angebliche Arzt hat sich noch nicht mal bewegt um der jungen Frau zu helfen. Sie versuchten uns wegzuschicken doch wir blieben einfach stehen und wollten gerade schon das nächste Auto anhalten. Dies führte zur Nervosität bei der Gruppe und schlussendlich setzten sie die immer noch bewusstlose Frau auf ein Moped (einer hielt sie von hinten fest) und fuhren davon. Eine Frau erklärte uns dass sie sie Krankenhaus in der nächsten Ortschaft bringen würden. Leider konnten wir nicht mehr tun. Könnten wir vietnamsisch dann hätten wir selbst den Krankenwagen gerufen aber so können wir nur das beste für die junge Frau und ihr Kind hoffen.

Des öfteren hatten wir gelesen dass man den Touristen in Vietnam gerne einen Ausländerpreis berechnet. Wir haben uns auf dem Weg von der Grenze durchs Landesinnere bis an die Küste kein einziges Mal übervorteilt gefühlt. An der Hauptstrasse bogen wir dann nach Süden ab und es wirkt alles etwas normaler hier und das “HEY”-Gegröle wird durch ein freundliches “Hallo” ersetzt. Jedoch merken wir hier dass man schon mehr auf die Preise achten, da vor allem in der Nähe und in den touristischen Städten dann doch gerne von einigen versucht wird etwas mehr zu berechnen. Aber inzwischen wissen wir was die Dinge die wir benötigen kosten sollten und haben keinerlei Probleme mit ein wenig handeln diese auch zum korrekten Preis zu bekommen.

von den Kindern wurden wir ein Stück begleitet

von den Kindern wurden wir ein Stück begleitet

Peace - diese Mädels wollten unbedingt ein Foto mit uns

Peace – diese Mädels wollten unbedingt ein Foto mit uns

manchmal wirds eng

manchmal wirds eng

Ja was denn nun?

Ja was denn nun?

im Landesinneren

im Landesinneren

da kommen die Erdnüsse her

da kommen die Erdnüsse her

Tankstelle

Tankstelle

Farmer bei der Arbeit

Farmer bei der Arbeit

auf einem Fluss

auf einem Fluss

in Vietnam

in Vietnam

Fluss

Fluss

Fischerboote

Fischerboote

Die Verkäuferin unseres frisch gespressten Zuckerrohrsaftes sprang mutig auf Metes Fahrrad was viel zu hoch für sie war und präsentierte sich vor allen Nachbarn

Die Verkäuferin unseres frisch gespressten Zuckerrohrsaftes sprang mutig auf Metes Fahrrad was viel zu hoch für sie war und präsentierte sich vor allen Nachbarn

Denkmal

Denkmal

Tempel

Tempel

Tempel

Tempel