Strände, Palmen und Buddha, 22.7.-10.9.2014

Thailand | 9. Oktober 2014 06:08

So wie wir gemeinsam mit Mike in Thailand ankamen merkten wir wie einfach das Leben von hieran für uns werden würde. Gutes Essen an jeder Ecke, nichts was es im 7 Eleven nicht geben würde und das ganze gepaart mit sehr freundlichen und ehrlichen Thais. Happy Days dachten wir uns erstmal. Von nun an sollten sich die “Bakteriellen Infektionen” vom Mete ja endlich erledigt haben.

So legten wir zusammen mit Mike einen Ruhetag in Aranyaprathet ein und genossen noch seine Gesellschaft. Dann mussten wir uns leider verabschieden da Mike wegen Visaangelegenheiten direkt mit dem Zug nach Bangkok fahren musste während wir dorthin weiterradelten.

Am Abend vor seiner Abfahrt haute es den Mete wieder mal um. Da wir kurz vor Bangkok waren, ca 5 Radeltage, planten wir unseren Arztbesuch dort einzulegen in der Hoffnung das der junge Mann sich wieder aufrappelt.

In Serbien hatten wir das erste Mal von einem englischen Radreise-Pärchen gehört das unglücklicherweise auf dem Weg nach Bangkok tödlich verunglückt war. Dieser tragiche Unfall ereignete sich auf dem Weg den wir nun vor uns hatten. Hier verstanden wir auch wie es dazu kommen konnte. Die Strassen sind weitestgehend neu und breit angelegt, zum Überholen wird der Seitenstreifen mit benutzt. Hinzu kommt dass die Gegend erstmal sehr dünn besiedelt ist, welches natürlich gerade zu Unachtsamkeiten seitens der Autofahrer einlädt. Wie in vielen anderen Ländern auch, neigen die neureichen Thais dazu ihr zum Großteil geliehenes Geld in dicke Pickups zu investieren. Um nicht Opfer eines weiteren Unfalls zu werden fuhr Dagmar zum Navigieren vor und Mete hält beiden den Rücken frei. Sind die viel zu schnellen Pickups in den Rückspiegeln in Sichtweite schert Mete aus oder signalisiert mit seinen Armen und zeigt so den heranfliegenden Autofahrern “Hey Achtung Radfahrer auf der Straße!”. Dies ist natürlich ganz schön stressig, aber es funktioniert ganz gut.

In Bangkok angekommen fühlten wir uns zwischen all den modernen Hochhäusern und den vielen Autos wie in einem viel zu groß geratenen Industriepark und wollten am liebsten die Stadt nur schnell wieder verlassen.

In Vientiane in Laos hatten wir eine Truppe Thais kennen gelernt. Der Abend war schon sehr lustig. Mete saß mit den Thailändern am Tisch und da ging die Tür von einem der Hotelzimmer auf. Ein Engländer den wir auch zuvor kennengelernt hatten stand da in voller Pracht wie Mutter Natur ihn erschuf in der Tür und schmiss gerade seine angeheuerte Sexarbeiterin ohne Bezahlung raus. Nachdem er es dann doch noch schaffte sich was anzuziehen gesellte er sich zu der Truppe und sorgte für noch mehr Spaß. Womit er nicht rechnete war dass die Sexarbeiterin natürlich am nächsten Morgen vor der Tür stand und ihre Bezahlung verlangte.

Mit den Thais standen wir weiterhin in Kontakt und so verabredeten wir uns mit Pat, Kristian und Nan in Bangkok zum Abendessen. Pat ist derzeit aus Studiumsgründen in Europa und vielleicht treffen wir sie dort mal wieder.

Tags drauf ging das Schwächeln wieder los. Das was wir mittlerweise Schlafkrankheit nannten kam wieder. Da Pat und Kristian uns besuchen kamen schaffte es Mete um 18.00 aus dem Bett nur um sich um 20:00 wieder hinzulegen. Hm was da nur los?

Auf anraten von Pat zog Dagmar den Mete so gegen Mittag aus dem Bett und wir fuhren mit dem Taxi zum Nobel-Krankenhaus. Da wird einem ganz in der Manier eines 5 Sterne Hotels vom Pagen die Taxitür geöffnet und die Emfangsdame, Miss Thailand, bringt die Patienten lächelnd und in High Heels zur Rezeption. Anschließend wird man dann zum 5 Sterne Arzt gebracht. Hier wird man die schlimme Tropenkrankheit natürlich nach all den vielen Untersuchungen schon feststellen, da gingen wir beide felsenfest von aus. Dann nach nur zwei Stunden (wir sind ja privat versichert) gab es auch die Besprechung der Untersuchungsergebnisse. Endlich gab es Gewissheit… “Ja, kerngesund ist der gnädige Herr!” Hä, wie bitte??? “Ja vielleicht ist es ja das Wetter oder die Ernährungsumstellung…” Welche Ernährung denn bitte? Fried Rice?

Mete fragte noch explizit nach ob es denn sein könne das er etwas hätte was man bei den heutigen Untersuchungen nichts festellen konnte? “Nein das kann nicht sein.” Hm, was nun?

Da gibt es nur eins was wirklich hilft. Den Kranken mittags aus dem Bett ziehen und aufs Fahrrad helfen, der Rest geschieht dann ganz von alleine. Hört sich vielleicht komisch an, aber öfter schon haben wir diese Erfahrung gemacht. Na gut hier und da muß der Arme vielleicht mal brechen oder fällt kraftlos fast vom Rad aber davon abgesehen ging es doch einigermaßen. Für Zimperlichkeiten haben wir keine Zeit :-) Schade war dass wir bei unseren Selbstheilungsversuchen, Metes alten Kumpel, den Igor den er vor über 11 Jahren in Hua Hin kennengelernt hatte, nicht mehr treffen konnten.

Also machten wir uns auf dem Weg hinaus aus der Stadt in Richtung Küste. Zum Glück gab es jetzt auch schöne Wege zum Radeln, abseits der mehrspurigen Hauptstrassen, mit wunderbaren Blicken auf die Küste und schöne Strände und entlang unzähliger Palmen. So machte das Radfahren wieder Spaß und wir fühlten uns schon fast wie im Urlaub.

Nach einigen Tagen des gemütlichen Radelns checkten wir in einer Bungalowanlage direkt am Strand ein und promt ging es Mete wieder schlechter und 2 Tage später schafften wir es auch ins Dorfkrankenhaus. Hier hatten wir das Glück dass der junge Arzt im lokalen Krankenhaus sehr engagiert war und im Gegensatz zu dem Arzt im Nobelkrankenhaus in Bangkok erkannte er die Symptomatik und schickte Mete mit einem Schreiben von ihm ins nächste große Krankenhaus nach Surat Thani für weitere Untersuchungen. Es hieß es könne unter anderem auch Darmkrebs sein, na super…

Tagsdrauf mußte Mete wieder ins Krankenhaus, Details wollen wir euch ersparen und die 2 Ärzte im Dienst meinten auch das es gegebenenfalls was ernstes sein könne. Eine von den Ärtztinnen fragte wie wir denn in das empfohlene Krankenhaus kommen würden? “Na mit dem Rad”, meinte Mete. Und wie möchte er das den machen? “Na geht schon…” Auch wenn wir es ja ruhig angehen lassen mit den Tagesdistanzen wollte Mete ja doch mindestens den Umpfang der Erde (40075 km) erradeln bevor es ihn schlussendlich vom Rad haut. Man stelle sich mal vor ein Arzt würde ihm das Radeln im Falle eines Falles verbieten.

Also nur noch zwei Tage im Bett bleiben und so gut wie nix essen und dann auf nach Surat Thani wo wir nach drei Tagen ankamen und direkt mit den vollgepackten Rädern in die empfohlene Privatklinik fuhren.

Tags drauf lag Mete auch schon im Krankenbett. Eine Woche nach den Untersuchungen kam dann das Ergebnis: Kein Krebs sondern ein Darmgeschwür und laut Arzt schleppt Mete das vermutlich schon über 6 Monate mit sich rum! Also quasi seit Indien. Aber wenn man in diesen Ländern was am Magen-Darm hat denkt  man ja eher an Bakterien und Parasiten und Antibiotika werden einem nur so hinterhergeschmissen…

Medikamte gab es diesmal nicht, dafür Anweisungen für das Essen und dass die vollständige Genesung ein paar Monate dauern kann. Zum Glück darf er normal Sport machen und so sitzen wir auch bald wieder auf den Rädern und etwa eine Woche später sind wir an der Grenze zu Malaysia

Hier gibts Reisfeld-Ratten

Hier gibts Reisfeld-Ratten

Reisfeld-Ratten

Reisfeld-Ratten

Buddhistischer Tempel

Buddhistischer Tempel

Ein Buddha für alle Lebenslagen

Ein Buddha für alle Lebenslagen

Mal sehen ob man diesen Mini-Tiger als Zahnstocher verwenden kann...

Mal sehen ob man diesen Mini-Tiger als Zahnstocher verwenden kann…

Tempel

Tempel

bei einem Tempel

bei einem Tempel

Waran im Lumphini Park in Bangkok

Waran im Lumphini Park in Bangkok

Abendessen mit Pat, Kristian und Nan in Bangkok

Abendessen mit Pat, Kristian und Nan in Bangkok

Der Weg aus Bangkok heraus auf der mehrspurigen Schnellstrasse, dumm nur dass es der falsche Weg war und wir die 20 km wieder nach Bangkok zurückfahren mussten

Der Weg aus Bangkok heraus auf der mehrspurigen Schnellstrasse, dumm nur dass es der falsche Weg war und wir die 20 km wieder nach Bangkok zurückfahren mussten

Die Königsfamilie ist überall präsent

Die Königsfamilie ist überall präsent

Fischerboot

Fischerboot

Libelle

Libelle

Wir zelteten an einer Ärztestation und bekamen von dem netten Krankenpfleger (hier links) einen goldenen Buddha geschenkt :-)

Wir zelteten an einer Ärztestation und bekamen von dem netten Krankenpfleger (hier links) einen goldenen Buddha geschenkt :-)

Fischerboote bei Prachuap

Fischerboote bei Prachuap

Wer ist hier der Boss?

Wer ist hier der Boss?

Frühstück am Strand im Hat Wanakon Nationalpark. Da gerade der Geburtstag der Königin war, durften wir hier umsonst zelten.

Frühstück am Strand im Hat Wanakon Nationalpark. Da gerade der Geburtstag der Königin war, durften wir hier umsonst zelten.

es geht entlang wunderschöner Strände

es geht entlang wunderschöner Strände

und unter Palmen, aber immer Blick nach oben, nicht dass man hier als Radfahrer von einer Kokosnuss erschlagen wird

und unter Palmen, aber immer Blick nach oben, nicht dass man hier als Radfahrer von einer Kokosnuss erschlagen wird

am Strand

am Strand

vorbei an Palmen

vorbei an Palmen

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

auf dem Weg zu Muko Chumphon Nationalpark

Im Muko Chumphon Nationalpark

Im Muko Chumphon Nationalpark

Schnorcheln im Muko Chumphon Nationalpark, auf der kleinen Felseninsel mitten im Meer leben sogar Menschen

Schnorcheln im Muko Chumphon Nationalpark, auf der kleinen Felseninsel mitten im Meer leben sogar Menschen

Im Muko Chumphon Nationalpark

Im Muko Chumphon Nationalpark

Die Hand Buddhas, im Muko Chumphon Nationalpark

Die Hand Buddhas, im Muko Chumphon Nationalpark

eines der netten Gästehäuser in denen wir übernachteten

eines der netten Gästehäuser in denen wir übernachteten

Radlertreffen mit Maxime aus Frankreich

Radlertreffen mit Maxime aus Frankreich

noch so ein toller Strand

noch so ein toller Strand

Mondaufgang überm Meer

Mondaufgang überm Meer

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

es gibt sogar ab und an einen Radweg

es gibt sogar ab und an einen Radweg

Garnelenfarm

Garnelenfarm

unterwegs

unterwegs

Blick auf die Küste

Blick auf die Küste

Restaurierung eines Riesenbuddhas

Restaurierung eines Riesenbuddhas

Palmen

Palmen

noch ein Strand

noch ein Strand

Mitten auf der Landstrasse in einer eher untouristischen Gegend stossen wir auf ein deutsches Restaurant

Mitten auf der Landstrasse in einer eher untouristischen Gegend stossen wir auf ein deutsches Restaurant

Skorpion

Skorpion

Jetzt haben wir einmal den Erdumfang erradelt

Jetzt haben wir einmal den Erdumfang erradelt

Mr Speedy aus Thailand beeindruckte uns sehr mit seinen 80 Jahren und 3 Monaten. Der junge Mann ist ebenfalls auf Fahrradreise und besucht mit seinem Fahrrad jede Ecke Thailands.

Mr Speedy aus Thailand beeindruckte uns sehr mit seinen 80 Jahren und 3 Monaten. Der junge Mann ist ebenfalls auf Fahrradreise und besucht mit seinem Fahrrad jede Ecke Thailands.