Perth bis Walpole, 7.-21.10.2014

Australien | 2. November 2014 12:04

Da putzt man sein Rad so gründlich wie noch nie weil sich die australischen Behörden angeblich so ungemein anstellen, und was mache die dann? Richtig, gar nix!

Es war schon komisch, so viel weiße auf einem Fleck hatten wir schon lange nicht mehr gesehen. Da werden wir wohl wieder dran gewöhnen müssen. Genauso wie an den Aussi Slang.

Nachdem alles am Flughafen erledigt war fuhren wir bei gefühlten Minusgraden nach Perth hinein wo wir von Saju unserem Warmshower Gastgeber bereits erwartet wurden. Bei ihm verbrachten wir ein paar richtig nette Tage um uns wieder neu zu sortieren.  Saju ist in Samoa geboren und aufgewachsen und hat eine sehr nette und ruhige Südseementalität. Seine Frau Holly mit der wir vorher in Kontakt waren haben wir leider nicht kennen gelernt da sie gerade ihre Eltern in Denmark, im Süden von Westaustalien, besuchte. Die beiden hatten schon mal Abschnitte des bekannten Munda Biddy Mountainbike-Trails gemacht welcher über 1000 Kilometer etwas östlich von Perth bis hinunter nach Albany geht. Den wollten wir nun auch in Angriff nehmen und so erzählte uns Saju von seinen Erfahrungen des Trails.

Bald ging es auch schon los für uns. Wir fuhren an einem Samstag Morgen durch Perth  in Richtung des MB Trails welchen wir gegen Abend erreichten. Wow der hat uns schon auf den ersten metern super gefallen. Keine 3 Kilometer weiter kam auch schon die erste Schutzhütte in der wir dann übernachteten. Am nächsten Morgen wachten wir früh auf und waren froh nicht über Nacht festgefroren zu sein. Also Australien ist kalt! Für uns zumindest, wir waren wohl zu lange in Südost-Asien unterwegs gewesen. ;-)

Leider wurden die weiteren Abschnitte des Trails immer unbefahrbarer für uns. Und so schoben wir mehr als das wir die Räder fuhren, Steigungen von bis zu 14% bei Sand und Kiesboden machten aus unserer Tour zu einer Tortour.

Super schön blieben aber unsere Campingplätze die wir irgendwo in der Nähe des Weges fanden. Um der nächtlichen Kühle zu entfliehen kochten wir so früh wie möglich und verkrochen uns dann in unserer Zelt. Zum Schlafen packten wir unsere Mützen aus damit die Ohren es auch kuschelig warm haben.

Am dritten Tag auf dem Trail fanden wir ein besonders schönes Fleckchen zum Campieren. Wir wollten gerade ins Zelt als wir Rauch in der Luft sahen und auch einatmeten. War da ein Waldbrand zu gange? Wir versuchten uns gegenseitig zu beruhigen aber Mete dem das Atmen schon recht schwierig vorkam schaute alle Viertelstunde aus dem Zelt um zu sehen ob es den besser wurde. Die Müdigkeit hat dann wohl doch die Angst besiegt und wir schliefen ein.

Am nächsten Morgen war nicht mehr viel vom Rauch zu sehen und wir hatten eh beschlossen den MB trail schweren Herzens zu verlassen. So schön dieser auch ist, geht er doch ein wenig zu viel in die Beine und Arme. Ist halt doch in erster Linie für Mountainbikes gemacht. Auf leichteren Tourenrädern ist er zwar möglich, nur sollte man nicht so bepackt sein wie wir es nun mal waren.
So waren wir dann auch bald auf dem South Western Highway unterwegs. Positiv viel uns auf dass es in jedem noch so kleinen Städchen direkt Hinweischilder gibt zu allem was man denn so brauchen könnte, seien es super saubere öffentliche Toiletten, Picknick-Plätze oder auch die örtliche Bücherei mit Internetzugang.

In dem ein oder anderem Dörfchen wußten die Leute uns wohl nicht so ganz einzuschätzen und so gab es des öfteren auch skeptische Blicke. Aber die tun ja nicht weh und das legte sich bald auch wieder. Auf dem weiteren Weg erinnerte die Landschaft ein wenig an Ireland , es gibt viele Weiden mit fetten Michkühen, nur das sich hier und da auch mal ein Kängeruh dazwischen mogelt und lustig durch die Felder hüpft.

Später fahren wir viele Kilometer und immer auf und ab durch die dichten und durch Nationalparks geschützten Wälder in Südwest-Australien. Nachdem wir den Schlechtwetter-Fronten weitest gehend entfliehen konnten hatte es uns kurz vor der Küste doch noch erwischt. Kalter Wind und kalter Regen machten uns schon zu schaffen und so checkten wir komplett durchnässt in der Jugendherberge in Walpole ein um das schlechte Wetter erstmal vorüberziehen zu lassen.

Die Idee hatten auch andere Radfahrer und so wurde es in der gemütlichen Herberge noch zu einem richtigen Radlertreffen: Es waren schon 4 Australier da (alle Anfang 70), Adam ein netter Radler aus Polen und Conny aus der Schweiz leisteten uns Gesellschaft.

An dieser Stelle auch nochmal einen großen Dank an Greg aus Yarloop, Don aus Boynup und Mike aus Bridgetown für die tollen Nachtlager und Campmöglichkeiten.

Die Fahrräder werden am Flughafen in Perth startklar gemacht

Die Fahrräder werden am Flughafen in Perth startklar gemacht

mit unserem Freund Saju in Perth

mit unserem Freund Saju in Perth

Papagei in Sajus Garten

Papagei in Sajus Garten

auf dem Munda Biddi Trail

auf dem Munda Biddi Trail

auf dem Munda Biddi Trail

auf dem Munda Biddi Trail

Känguruh

Känguruh

Echse

Echse

auf dem Munda Biddi Trail

auf dem Munda Biddi Trail

Camping auf dem Munda Biddi Trail

Camping auf dem Munda Biddi Trail

beim Wasser filtern auf dem Munda Biddi Trail

beim Wasser filtern auf dem Munda Biddi Trail

Blumen am Wegesrand

Blumen am Wegesrand

auf dem Munda Biddi Trail

auf dem Munda Biddi Trail

abendliches Kochen

abendliches Kochen

Besuch am Morgen

Besuch am Morgen

Campplatz hinter Gregs Pub

Campplatz hinter Gregs Pub

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Kunst am Wegesrand

Kunst am Wegesrand

Diamond Tree, diente mal als Aussichtsplatform zur Beobachtung von Waldfeuern

Diamond Tree, diente mal als Aussichtsplatform zur Beobachtung von Waldfeuern

Känguruhs

Känguruhs

Känguruhs

Känguruhs

Känguruhs Adam und Mete

Känguruhs Adam und Mete

Giant Tree am Wegesrand

Giant Tree am Wegesrand