Alpays on Tour » Gletscher Perito Moreno, 28.01.-09.02.2016

Gletscher Perito Moreno, 28.01.-09.02.2016

Patagonien | 30. Mai 2016 00:36

Immer wieder sahen wir Guanacos entlang unseren Weges die uns entweder ganz verblüfft anschauten oder verängstigt flüchteten. In der Regel sprangen sie elegant über die Zäune um Abstand zu uns zu gewinnen. Kurz vor El Calafate war dies einem nicht geglückt und er blieb mit einem Bein im Stacheldrahtzaun hängen. Verzweifelt versuchte es sich zu befreien jedoch ohne Erfolg. Oje! Wir stoppten, wußten aber nicht was wir tun konnten denn sobald wir uns nur einen Schritt näherten flippte das arme Tier noch mehr aus. Wir versuchten ein Auto anzuhalten um Hilfe zu organisieren, aber erstmal fuhren alle einfach an uns vorbei. Die dachten vielleicht wir wollten Anhalter machen.

Einer erkannte dann die Situation und stoppte. Zufällig hatte dieser einen Seitenschneider im Kofferraum und auch so schien er zu wissen was zu tun sei. Zusammen mit Mete näherte er sich dem Guanaco der noch wilder zappelte und versuchte sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Ein Durchschneiden des Zaunes erwies sich dann doch als unnötig. Mit etwas Geschick gelang es dem Mann das festhängende Bein zu greifen und über den Zaun zu hiefen. Das Tier ergriff sofort die Flucht und wir waren sehr erleichtert das es doch unverletzt aus der Misere kam.

Von El Calafate aus besuchten wir den Gletscher Perito Moreno. Dieser ist einer der wenigen Gletscher die sich nicht zurückziehen und man kann beobachten wie ab und an laut krachend große Eismassen abbrechen und in den Lago Argentina stürzen. Ein beeindruckendes Naturschauspiel!

El Calafate selbst hat bei uns keinen positiven Eindruck hinterlassen. Obwohl dieser Ort fast ausschließlich vom Tourismus lebt schien es den Leuten dort schwer zu fallen mit den verschiedenen Touristen umzugehen und der Tonus war durchweg sehr unfreundlich und/oder genervt. Um so froher waren wir als wir den Ort endlich hinter uns lassen konnten.

Als nächstes Stand El Chalten auf dem Programm. Hier sind die Leute wieder nett wie wir es ja von Argentinien gewohnt sind. Der Ort liegt am Fuße des Berges Fitzroy und des Nationalparks Los Glaciares. Natürlich unternahmen wir auch eine kleine Wanderung aber die Wanderwege waren so überlaufen dass es am Ende nur ein netter Ausflug mit tollen Ausblicken war. Das wahrere Natuererlebnis für uns haben wir hier in Patagonien tagtäglich auf unseren Rädern und an unseren zahlreichen und idyllischen Wild-Campingplätzen.