Insel Chiloe bis Puerto Varas, 27.3.-15.4.2016

Chile | 20. August 2016 02:31

So eine Fahrt auf einem Schiff  hat immer etwas entspannendes an sich. Erst recht wenn die Sonne einem ins Gesicht scheint und man vom Deck aus Delfine beoachten kann. Den Vulkan Chaiten, der im Jahre 2008 überraschend ausgebrochen war und jetzt nur noch so vor sich hin raucht, ließen wir hinter uns. Die Insel Chiloe die wir ansteuerten rückte in greifbare Nähe und nach ein paar entspannenden Stunden an Bord legten wir am Hafen von Quellon an.

Wir kauften ein und fuhren direkt weiter da der Tag einfach zu schön war um direkt irgendwo einzuchecken. Begleitet wurden wir hier von den Kölnern Tina und Jürgen. Kennengelernt hatten wir die beiden schon einige Tage zuvor und waren uns seit dem immer wieder begegnet.

Sehr unverbindlich fuhren wir jetzt ein Stück weit zusammen. Als wir an einem kleinen Anglersee zelten wollten kam ein Mann auf uns zu und meinte wir könnten doch auch im Clubhaus, welches eh leer steht, zelten. So wären wir geschützt falls es runterschütten sollte. Für den Regen, schöne Landschaft und seine Holzkirchen ist Chiloe bekannt. Auch hört man immer wieder dass die Leute hier sehr freundlich seien. Dies könnnen wir auch bestätigen.

In Castro, der Inselhaupstadt, blieben wir dann einige Tage und schauten uns das geschäftige Treiben an. Als wir im Norden dann Ancud erreicht hatten stand wieder eine kleine Fährfahrt an, zurück zum Festland.

An Puerto Montt fuhren wir vorbei und steuerten das 20 Kilometer nördlich gelegene Puerto Varas an. Die Kleinstadt liegt am Ufer des Llanquihue-Sees mit einem herrlichen Blick auf die Vulkane Osorno und Calbuco (bei gutem Wetter). Ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts hatten deutsche Einwanderer diese Gegend besiedelt und noch heute sind einige Spuren dieser Siedler wahrzunehmen. Am auffälligsten ist hier erstmal die Holzkirche die wohl einer Kirche im Schwarzwald nachempfunden wurde und auch die Hotels am See erinnern sehr stark an Deutschland.

Uns hat der vor allem im Sommer sehr touristische Ort jedoch nicht so gut gefallen. Irgendwie wirkte das Ambiente sehr aufgesetzt und beengt und auch nicht besonders freundlich, weder in Restaurants noch in Hostels. Dennoch sind wir 2 Wochen geblieben. Zum einen wegen einer Erkältung und zum anderen weil wir gehofft hatten unseren Laptop-Monitor hier reparieren lassen zu können was am Ende natürlich doch nicht geklappt hat.

Noch auf der Carretera Austral hatten wir in einer Herberge die Bekanntschaft mit Fu gemacht. Er ist ein chinesicher Akkupunkturarzt und eine sehr bekannte Person in Puerto Varas. Mit ihm trafen wir uns des öfteren. Mal auf ein BBQ, eine Spazierfahrt oder zum Bogenschießen. Fu erzählte uns dass sich ein chinesicher Fahrradweltreisender bei ihm gemeldet hätte und noch vor ein paar Tagen bei ihm zu Gast war. Es war der Wen den wir in Swakopmund, in Namibia, im Hostel dort schon kennengelernt hatten. Unglaublich dass wir ihn fast per Zufall wiedergetroffen hätten.

Bei einem Spaziergang durch den Ort fragten wir eine junge Frau an der Uferpromenade ob sie ein Foto von uns und dem Fu machen könnte. Da sie so nett war kamen wir ins Gespräch mit ihr. Magda ist Brasilianerin und arbeitet hier als Kindermädchen bei einer brasilianischen Bekannten. Auch mit ihr freundeten wir uns an und trafen uns einige Male. Bedingt durch ihre sehr aufgeschlosse und freundliche  Art und Weise tut auch sie sich etwas schwer mit der Verschlossenheit der Leute hier unten im Süden.

mit Tina und Jürgen radelten wir ein Stück gemeinsam auf Chiloe und zelteten in einem Clubhaus

mit Tina und Jürgen radelten wir ein Stück gemeinsam auf Chiloe und zelteten in einem Clubhaus

Holzkirche auf Chiloe

Holzkirche auf Chiloe

Weg nach Puerto Montt

Weg nach Puerto Montt, Blick auf die Vulkane Osorno und Calbuco

Kirche in Puerto Varas

Kirche in Puerto Varas

mit Fue in Puerto Varas

mit Fue in Puerto Varas

Mete Hood

Mete Hood

mit Fue am See Llanquihue mit Blick auf den Vulkan Osorno

mit Fue am See Llanquihue mit Blick auf den Vulkan Osorno