Über den McKenzie-Pass nach Bend, 30.9.-18.10.2016

USA2 | 27. November 2016 22:52

Eugene verließen wir über einen Radweg der durch zahlreiche Parkanlagen führt und dem McKenzie-Fluß in Richtung der Cascade-Berge folgt. Wann immer wir auch nur kurz stoppten hielten auch andere Radler für einen Smalltalk an. Hier und da beschwerte sich ein Obdachloser, von denen es hier sehr viele gibt, dass wir den Weg unverschämterweise blockieren würden. Woher die ihre Räder haben wird wohl ein kleines Geheimnis bleiben, denn Eugene ist die Fahrarddiebstahl-Hochburg des ganzen Landes.

Sobald wir dann das Stadtgebiet von Eugene und seiner Schwersterstadt Springfield hinter uns gelassen hatten wurder es wieder sehr ländlich. Spärlich gab es einige Häuser denn Oregon ist ja nicht gerade überbevölkert. Dennoch gab es keine Campingmöglichkeit für uns. Die Wälder und Büsche waren zu dicht oder die Grundstücke dazwischen waren eingezäunt.

Als es Abend wurde sahen wir ein großes Anwesen wo einige Pferde auf einer Wiese grasten. Dort fragten wir nach ob wir unser Zelt irgendwo auf dem Gelände aufbauen dürften. Mike sagte, es soll über Nacht regnen und ob wir den nicht lieber drinnen campen möchten. Er könne das Auto rausfahren und dann würden wir nicht naß werden. Ja super so würde unser Zelt trocken bleiben! Und wir natürlich auch. Wir haben ihn erst falsch verstanden, denn der Platz war für unsere Räder bestimmt, wir seien ja eingeladen im Gästezimmer zu nächtigen. Gerne nahmen wir die Einladung an. Die Lage des Anwesens war wunderschön. Ebenso der Garten am Waldesrand mit Riesenbäumen.

Am nächsten Morgen, als wir uns dann von Mike und Magret verabschiedeten, nieselte es noch. So sollte es auch die meiste Zeit des Tages bleiben auf den Weg über den McKenzie-Pass. Die Straße ging kontinuierlich hoch und und somit wurde es auch immer kälter. Auf dem Pass angekommen hatten wir gerade den Schnee verpasst, erzählten uns einige Autofahrer die am Straßenrand standen.

Die Landschaft veränderte sich schlagartig. Von Regenwald über zu einer Vulkan Landschaft und dann die im Verlgeich sehr trockene Hochebene auf der anderen Seite. Wunderschön ist es hier. Auf beiden Seiten versteht sich.

Im Ort Sisters wurden wir von Jim und Jill bereits erwartet. Da die Kletterei über den Pass bei Regen und Kälte länger gedauert hatte als gedacht, war es schon dunkel als wir in Sisters ankamen. Dennoch hatten wir einen schönen Abend mit unseren Warmshowers-Gastgebern und einem Pärchen aus Belgien, die auf einer einjährigen Radreise sind.

Im Hostal Tree in Lodge, welches vom unserem Freund und Radreisekollegen SK Lah in Singapore geführt wird, hatten wir vor über 2,5 Jahren Michelle aus den USA kennengelernt. Michelle war damals auf dem Weg nach Taiwan um dort die Insel vom Sattel aus zu erfahren. So war es ja kein Wunder dass wir aufeinander trafen und uns anfreundeten. Da wir nun wieder in den USA sind hatte uns die Michelle zu sich nach Bend eingeladen. Wir sagten zu, nur war Michelle mit ihrem Freund Karl gerade in Spanien als wir in Oregon ankamen. Sie meinte das sei aber kein Problem denn sie könne uns den Code vom Haus geben und wir sollen es uns dort gemütlich machen und der Autoschlüssel stecke auch noch im Zünder falls wir ein Auto brauchen sollten!

Da Michelle und Karl nicht da waren um sich um uns zu kümmern traten ihre Freunde Tracy, Michelle und Jim und Kathleen und Brian mit uns in Kontakt. Sie ständen uns allzeit zur Verfügung. Zuerst holte uns Tracey ab und führte uns aus. Tagsdrauf gingen wir mit Kathleen und Brian aus. Essen, Kino etc. Zwei Tage später waren wir auch bei ihrem Radclub zu einer Privatparty eingeladen. An dieser stelle möchten wir uns ganz herzlich bei den Freunden von Michelle für ihre offene Gastfreundschaft bedanken. Wir waren wirklich sehr angetan und wissen es auch zu würdigen wie sich um uns kümmerten.

Bis zur Ankunft von Michelle und Karl verbrachten wir mehrere  Abende vor der Glotze und schauten uns Filme an. Für uns ist das seltener Luxus. Dann kamen unsere Gastgeber auch aus ihrem Urlaub zurück und wir verbrachten noch eine schöne Zeit zusammen. Als es dann an der Zeit war sich zu verabschieden begleitete Michelle uns noch ein gutes Stück aus Bend heraus und am liebsten wäre sie noch einige Tage mit uns weitergeradelt. Vielen Dank an Michelle und Karl für die fantastische Zeit die wir in Bend mit ihnen verbringen durften. :-)

Mit Margret und Mike die uns spontan zu sich nach Hause einluden.

Mit Margret und Mike die uns spontan zu sich nach Hause einluden.

kurz von dem McKenzie Pass, Blick auf einen der Vulkane

kurz von dem McKenzie Pass, Blick auf einen der Vulkane

kurz von dem McKenzie Pass

kurz von dem McKenzie Pass

am McKenzie Pass

am McKenzie Pass

mit unseren Warmshowers-Gastgebern Jim (2. von links) und Jill (2. von rechts)

mit unseren Warmshowers-Gastgebern Jim (2. von links) und Jill (2. von rechts) in Sisters

mit Michelle und Karl in Bend

mit Michelle und Karl in Bend

Michelle begleitet uns noch ein Stück weit aus Bend heraus

Michelle begleitet uns noch ein Stück weit aus Bend heraus