Ein weiterer Meilenstein unserer Reise stand nun vor unseren Reifen, Singapur!

Eigentlich wollten wir gerade in den Stadtstaat reinfahren aber dann tropfte es leicht unter dem Dach eines Hotels in Johor Bahru und plötzlich schüttete es nur so runter. Also blieben wir direkt im Hotel. Am nächsten Tag fuhren wir dann gemütlich nach der Rush Hour über die Brücke und waren kurze Zeit später in Singapur. Über 5 Millionen Einwohner zählt der Stadtstaat aber von denen haben wir erstmal so gut wie keinen gesehen. Über die Woodlands ging es sehr einfach in Richtung City.

Wir hatten vor mehreren Monaten eine  Email mit einer Einladung von Martin und Ivy erhalten aber da die beiden noch geschäftlich in Bangkok waren suchten wir uns ein Hotel in zentraler Lage. Das die Grundstückspreise hier horrend sind kann man sich ja vorstellen. Also fuhren wir in Richtung Rotlichviertel da die Hotelpreise niedriger sind als sonstwo auf der Insel. Kaum hatten wir ein für uns praktisches Hotel gefunden war die erste Frage an Mete ob er denn das Zimmer stundenweise haben möchte. Hm was die Rezeptionistin wohl für einen Eindruck von uns hatte?

Als wir dann abends was essen gingen und ein paar Dinge einkauften waren die Geschäftsbetreiberinnen sehr unverschämt unfreundlich. So ein Verhalten sind wir gar nicht gewöhnt in Südostasien. Wir schätzen mal dass das an dem Viertel liegt in dem wir gelandet waren denn wir machten noch ganz andere Erfahrungen:

Ursprünglich wollten wir ein Zimmer im Tree in Lodge Hostel buchen da der Besitzer SK auch ein Radreisender ist der vor 10 Jahren von Finland nach Singapur geradelt war. Inzwischen hat er  schon sehr viele andere Radreisende in dem netten und gemütlichen Hostel beherbergt. Leider gab es kein Zimmer mehr aber er lud uns trotzdem ein bei ihm vorbeizuschauen. So fuhren wir tags drauf zu ihm hin und sind echt begeistert von seiner Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Erst hat er uns die größten Fahrradkartons die es in ganz Südost-Asien gibt besorgt und dann kam er am nächsten Tag zu uns ins Hotel und brachte uns eine neue Luftpumpe mit die wir dringend benötigten und die er für uns besorgt hatte. Vielen lieben Dank SK, du bist echt super! Für einige Stunden schaute er uns noch dabei zu wie wir unsere Fahrräder von oben bis unten schrubbten da es ja nicht erlaubt ist auch nur ein Körnchen Sand mit nach Australien zu bringen. Dann ging es mal wieder an unsere “geliebte” Packerei welche so einige Stunden in Anspruch nahm.

Einen Tag später kamen Martin und Ivy uns abholen und während wir aus unserem Zimmer auscheckten fragten wir uns warum denn so viele Leute in der Lobby bzw. an der Rezeption warten. Es sah irgend wie beim Amt aus, Leute warteten und bevor sie dran waren bekamen sie eine Nummer und zahlten. Mete fragte eine Zimmerfrau was denn hier los sei? “Hihi,  Amüsement,  Sir.” Jetzt gingen die Zimmer im Stundentakt weg.

Kurze Zeit drauf waren wir dann auch bei Martin und Ivy, ein tolles Pärchen beide sehr nett und sehr umgänglich und sportlich auch noch, machen viele Radtouren und planen eine Weltumrundung mit dem Segelboot. Es war echt gemütlich mit den beiden aber leider ging bereits am nächsten Tag unser Flug nach Australien und so hatten wir nicht viel Zeit. Sie brachten uns noch zum Flughafen und wir verabschiedeten uns ganz herzlich von ihnen und hoffen sie bald mal wiederzusehen.

Somit geht auch unsere Reise durch Asien vorbei. Vieles werden wir vermissen aber wir freuen uns auch schon auf den nächsten Abschnitt unserer Tour und sind gespannt was uns in Downunder erwartet.

Irgendwann müssen wir auch nochmal nach Singapur zurückkommen und dann wird natürlich auch etwas Sightseeing gemacht zu dem wir zwischen all der Packerei und Organisation diesmal nicht gekommen sind.

mit SK (2. von links) und Olivier einem anderen Radreisenden vor der Tree in Lodge

bei Martin und Ivy