Die Inside Passage

Alaska | 15. August 2010 00:28
 
Glücklicherweise ging es am 29. Juli los auf dem Alaskan Marine Highway der Inside Passage mit der Fähre von Haines (Alaska) nach Prince Rupert (British Columbia). Der Cassiar Highway Nr. 37, den wir ursprünglich nehmen wollten (bevor wir uns für die Inside Passage entschieden hatten), wurde wegen riesigen Waldbränden gesperrt. Unserer Zeitrechnung nach, wären wir sonst mitten hinein gekommen. Da loben wir uns doch unsere Flexibilität und Intuition. 
 
Jetzt freuten wir uns schon sehr auf das Wildlife der Inside Passage, welche voll von Walen, Seelöwen, Delphinen, etc. sein soll. Außerdem versprach die Küstenlandschaft eine willkommene Abwechslung für die Augen. 
 
 
Und eines war klar, wir wollten Wale sehen! Man hatte uns vorher gesagt man müsse schon viel Glück haben um welche zu Gesicht zu bekommen und das Glück war auf unserer Seite. Bereits nach ein paar wenigen Stunden an Bord, meinten ein paar Buckelwale uns ihren Sonntagstanz präsentieren zu müssen und boten uns eine wahnsinnige Show. Da sprühten Wasserfontainen, und Schwanz und Rückenflossen wurden uns von allen Seiten unerschöpflich präsentiert welches von einem ständigen “Ah” und “Oh” von allen an Board begleitet wurde. Man hatte den Eindruck den Walen machten es einen riesigen Spass so von allen bewundert zu werden. 
 
Allein für dieses Erlebnis hatte es sich für uns schon gelohnt sich doch für die Fähre entschieden zu haben. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein: 

Gegen Abend kamen riesige Eisberge in Sicht und wir dachten uns blühe das gleiche Schicksal wie Kate Winslet und Leonardo di Caprio und dem Rest der Titanic. Und so begaben wir uns direkt in die Bar und ließen es uns gut gehen. 

 

Im Ort Ketchikan, welches nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen ist, hatte unsere Fähre einen zweitägigen Zwischenstop. Wir nutzten die Gelegenheit die Ortschaft und die Umgebung mit unseren Rädern zu erkundigen. Das Gepäck konnten wir in unserer Zigarettenschachtel großen Kabine zurück lassen. Es ist doch erstaunlich wie leicht und flink man mit dem Fahrrad vorwärtskommt wenn man mal ohne Gepäck unterwegs ist, auch wenn sich das ganze erstmal sehr wackelig anfühlt. 

Ketchikan nennt sich selbst “The Salmon Capital of the World” – “Lachshauptstadt der Welt” und wir konnten uns mit eigenen Augen davon überzeugen: In dem Fluß der mitten durch Ketchikan fließt tümmelten sich (laut Dagmar die die Fische gezählt hat) Millionen von Lachsen. Wir haben noch nie so viele Fische auf einmal gesehen. Im dreiviertel Takt wurde einer dieser Prachtfische von Hobbyanglern aus dem Fluss gezogen. Was für ein Traum für jeden Angler! 

 

Dann begaben wir uns den Fluss entlang wieder auf Bärenjagd. Mal abgesehen von einem sehr scheuen Schwarzbären auf dem Haines Highway der sofort die Flucht ergriff als er uns anradeln sah, hatten wir bis jetzt noch keinen gesehen. Von einem Angler hatten wir den Tipp bekommen es in der Hering Bay zu versuchen, also fuhren wir hin. Der Spot war schon lustig und in den drei Stunden die wir dort auf nen Bären warteten kamen viele Leute vorbei, teilweise mit Taxi (!) die jedoch alle nach nen paar Minuten wieder enttäuscht verschwanden da sich nicht gleich ein Bär zeigte. Nur diese hier hatten Geduld: 

 

Als sich nach Ewigkeiten immer noch kein Bär zeigte griff Mete in seine Trickkiste und legte sein verschwitztes Radlershirt als Köder aus. Dies wirkte, behauptet Mete, weil es ein Weibchen war und so konnten wir kurz darauf folgende Aufnahme machen ;-)


Eine weitere Attraktion Ketchikans ist die Anzahl an Totempfählen die es hier gibt. Man betrachte die Ähnlichkeit zwischen Mete und der Figur: 

 

Als wir in Prince Rupert die Fähre schließlich verließen waren wir froh die Tour endlich wieder auf zwei Rädern fortsetzen zu können. Wir bevorzugen doch das Reisen auf dem Landwege das uns so viel mehr Erlebnisse und Eindrücke bietet. 

Nächste Seite »