Owaka bis Wanaka, 1.-15.2.2015

Neuseeland | 10. März 2015 23:20

Bei noch strahlendem Wetter verließen wir Dunedin, nach einer herzlichen Umarmung vom Thomas, und machten wir uns auf den Weg in Richtung der Catlins, ein Sturm erprobtes Gebiet im Südosten der Südinsel. Kaum waren wir wieder in Fahrt gekommen rückten auch schon Gewitter Wolken von Nordost immer näher. Es blitzte und donnerte in der Ferne. Hier und da nieselte es ein wenig über uns aber im Groben und Ganzen konnten wir uns zeitig unterstellen und wenn die Sonne wieder raus kam strahlte die Landschaft in allen erdenklichen Farben. Gleich an zwei Abenden hintereinander, hatten wir unser Zelt gerade so sicher unter einem Scheunendach aufgestellt, schüttete es auch wie aus Eimern nur so runter. Das Glück ist mit den Tüchtigen. :-)

In Owaka, sozusagen dem Eingangstor zu den Catlins, angekommen hatten wir  wieder mal mit gelegentlichen Sturmböhen zu kämpfen. So kehrten wir dann in ein Hostel ein und hatten wieder mal Glück denn die Winde wurden immer stärker und an ein Weiterfahren war gar nicht mehr zu denken. Das Wetter wechselte sich im 5-Minuten-Takt ab zwischen dunkelblauem Himmel und Sonnenschein und Gewitterwolken mit Starkregen. So etwas hatten wir auch noch nicht erlebt.

Als wir am zweiten Tag unser Hostel zahlen wollten fragte uns der Manager ob wir ihm anstelle des Geldes beim Zimmer machen helfen könnten? Das machten wir doch gerne und er war sichtlich erfreut darüber denn der Gute war gerade alleine und war sichtlich überfordert mit all der Arbeit. So lernten wir im Hostel wieder mal viele nette Leute kennen und ließen es ruhig angehen. Als wir dann weiter durch die Catlins in Richtung Invercargill wollten, waren die Winde immer noch so stark dass wir es uns nach gerade mal 500m auf der Strasse umentschieden und den Kurs Richtung Nordwesten änderten. Dennoch schafften wir gerade mal ganze 25 anstrengende Kilometer an dem Tag.

In der Nähe von Gore liebäugelten wir mit einer Farm zum Campen und fuhren kurz entschlossen hin und fragte nach einem Platz zum Zeltaufstellen wie schon so oft . Carron, die Farmersfrau, und ihr Mann Brand waren sichtlich erfreut über unser Erscheinen und freundlich baten sie uns hinein. Nach dem gemeinsamen Abendessen fragten sie uns ob wir den nicht noch ein Tag länger bleiben könnten? Wir könnten ja mit Carron (die leichte Mobilitätsschwierigkeiten hat wegen einem Schlaganfall den sie mit Ende dreißig hatte)  vielleicht einkaufen fahren oder einfach einen schönen Tag gemeinsam haben. Als wir zusagten war die Freude bei ihr sehr groß. Tags drauf fuhren wir gemeinsam in den Ort und als wir dann am zweiten Tag weiterfuhren hatte sie Tränen in den Augen. Wir versprachen wieder vorbei zu schauen falls wir wiedermal in der Gegend sein sollten. Da freute sie sich wieder. :-)

Für uns ging es nun hinauf zu den Mavora Lakes, wieder wechselte es vom Asphalt über in einen Feldweg. Die Strecke ist Teil des “Around the Mountain Cycle Trail” und die Landschaft ist wie so oft auf der Südinsel einfach fabelhaft. Nur wenige Fahrzeuge, ein Horde Schafe und ein paar Kühe teilen sich den Schotterweg mit uns und am Abend haben wir die Landschaft dann nur für uns alleine.

Weiter in Richtung Wakatipu See muss man hier und da muss mal einen kleinen Fluß überqueren und hier gab es auf einmal LKWs die Schotter transportierten. Wir machten schön Platz für die Brummis und sowohl die Brummifahrer als auch wir waren happy damit. Nur einem ging es dann wohl zu gut. Mit Vollgas fuhr der mit einem Meter Abstand an uns vorbei obwohl er langsamer fahren konnte. Dem nächsten Truck wollten Mete das langsamer fahren etwas erleichtern und blieb an einem Anstieg etwas länger wie sonst auf der Mitte der Fahrbahn. Nur der Truckfahrer ging nicht vom Gas. In letzter Sekunde schaffte es Mete gerade so zur Seite. Der Truckfahrer hielt später als er uns wieder entgegenkam an und entschuldigte sich bei uns. Er hätte es nicht geschafft rechtzeitig abzubremsen etc etc. Mete war bis dahin noch am kochen und wollte dem Mann eigentlich an die Gurgel. Aber mit der Entschuldigung konnten beide Seiten gut leben. Knapp war es trotzdem, wie schon so oft in Neuseeland!

So kamen wir dann auch am Wakatipu Lake an. Auf einmal waren wir umzingelt von Touristen die einen Tagesausflug auf einer hingestellten Schaufarm machten. Die Border Collies zeigen wie sie mit den Farmern arbeiteten, geben Pfötchen und zur Krönung wird noch ein Schaf geschert bevor die Touris dann in den zur Farm gehörenden Souverniershop gehen. Was für ein Kontrast!

Mit der TSS Earslaw, einem Dampfschiff aus dem Jahre 1912, überquerten wir dann den See und erreichten Queenstown welches am anderen Ufer lag. Queenstown erinnert uns ein wenig an österreichische Touriorte, wie es sie zu Hauf in den Alpen gibt. Wir tankten kurz bei McDonalds unsere Depots auf, quatschten ein wenig mit der brasilianischen Verkäuferin und fuhren wieder raus aus dem Trubel.

Schon mehrmals ist uns geraten worden die längere Strecke Richtung Wanaka zu nehmen da der Weg über die Crown Range sehr sehr steil sei. Als wir an der Kreuzung standen wunderten wir uns über die Warnungen denn so dramatisch sah das für uns nicht aus. Klar knackig sind die Anstiege hier ja sowieso. Nur fragten wir uns ob die richtig steilen Anstiege dann später erst kommen und wir dann dumm aus der Wäsche schauen würden? Also links abbiegen und schauen was draus wird dachten wir uns. Steil und schwierig teilweise schon aber es ging (mit ein wenig Schieben) schon.

Auf dem Weg hoch wurden wir von nem jungen Mann überholt der echt flott war. Oben angekommen versuchte er Selfies von sich und seinem Blumenstrauß zu machen. So ging Mete rüber und bot ihm an Fotos von ihm zu schießen. Es sei ja Valentinstag und das sei sein Geschenk an seine Freundin, erklärte er uns. Im Gespräch stellte sich dann hereaus das Josh, der in Schottland Politik und Theatherwissenschaften studiert, eigentlich Deutscher ist und Profi-Fahrradkurier. Gemeinsam fuhren wir dann weiter bis Wanaka und aßen dort nen Kebap beim Türken. Wanaka ist eine Art “Light” Version von Queenstown und hat ein sehr nettes Ambiente.

Langsam wurde es dann auch Zeit einen Platz für unser Zelt zu finden. So fuhren wir aus der Stadt raus und zur nächsten Farm (dachten wir zumindest) rein. Dort angekommen kam Bex raus und wir stellten uns und unseren Freund aus Germany vor und so kam es dass wir unser Nachtlager in Bex Hauszelt aufschlugen. Von dem lieben Josh verabschiedeten wir uns am nächsten Tage, denn er musste weiter, während wir Bex Einladung, die sehr begeistert von unserer Tour war, annahmen, und uns noch einen Tag länger bei ihr ausruhten. Vielen Dank Bex!

auf dem Weg nach Owaka

auf dem Weg nach Owaka

schwarze Schwäne

schwarze Schwäne

auf dem Weg nach Owaka

auf dem Weg nach Owaka

am Kaka Point, Catlins

am Kaka Point, Catlins

Weg nach Gore

Weg nach Gore

mit Carron und Brand

mit Carron und Brand

in Gore

in Gore

Schafetreiben

Schafetreiben

noch mehr Schafe

noch mehr Schafe

an den Mavora Lakes

an den Mavora Lakes

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

auf dem "Around the Mountains Bicycle Trail"

auf dem “Around the Mountains Bicycle Trail”

Unser Zeltplatz

Unser Zeltplatz

Blick auf den Wakatipu See

Blick auf den Wakatipu See

Mit der TSS Earnslaw, ein Dampfschiff aus dem Jahre 1912 geht es über den Wakatipu See nach Queenstown

Mit der TSS Earnslaw, ein Dampfschiff aus dem Jahre 1912 geht es über den Wakatipu See nach Queenstown

Blick zurück auf Queenstown vom Crown Range Pass, dem höchsten asphaltierten Pass in NZ

Blick zurück auf Queenstown vom Crown Range Pass, dem höchsten asphaltierten Pass in NZ

Durch ein grünes Tal geht es hinunter nach Wanaka

Durch ein grünes Tal geht es hinunter nach Wanaka

mit Josh

mit Josh

mit Bex

mit Bex

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