Sucre, 5-20/10/2012

Bolivien2 | 20. Oktober 2012 22:41

Ja da hatten wir es dann schwarz auf weiß. Die Ergebnisse der Blutanalyse bestätigten uns Salmonellen und andere Bakterien, Atemwegsinfektion und x-Mangelerscheinungen. Kein Wunder dass wir uns die letzte Zeit alles andere als fit gefühlt hatten.

Nachdem nach 10 Tagen begonnener Behandlung keine wesentliche Besserung eingetreten war machten wir nochmals einen Bluttest und konsultierten einen anderen Arzt. Dieser stellte fest dass wir die falschen Medikamente für unsere Erkrankungen erhalten hatten :-(

Also gingen wir wieder mit zwei großen Tüten mit neuen Medikamenten nach Hause in der Hoffnung dass diese bald anschlagen und unseren Zustand endlich wieder verbessern. Zumindest fühlen wir uns bei dem neuen Arzt gut aufgehoben, er kam sogar zu uns ins Hotel um uns an verschiedene Tropfs mit Elektrolyten und Vitaminen anzuschließen. Jetzt nach über einer Woche später haben sich zumindest unsere Blutergebnisse sehr verbessert auch wenn wir uns immer noch sehr sehr schlapp fühlen. Aber der Doktor meint dass sich auch dies in den nächsten Tagen legen sollte was wir sehr hoffen denn unser Visa für Bolivien wird Ende des Monats auslaufen und auch die Regenzeit steht bald vor der Tür.

Die letzte Zeit ist also nicht viel bei uns passiert. So bewegen wir uns hauptsächlich zwischen Hotel, Restaurants, Supermarkt, Arzt, Labor und Apotheke hin und her. Aber es ist uns schon ganz schön langweilig geworden und etwas frustriert sind wir auch denn die inzwischen insgesamt 6 Krankheitswochen in Bolivien haben sehr unsere Reisepläne durcheinander geworfen. Zum Glück hat unser Hotel wenigestens Kabelfernsehen mit über 100 Kanälen zur Ablenkung. Schade nur dass das Internet fehlt aber die teureren touristischeren Hotels mit Wifi können wir uns für den langen Zeitraum nicht leisten.

Eines unserer Highlights hier in Sucre war die Begegnung mit dem Holländer Dick den wir in einem der Restaurants kennenlernten und der uns sehr beeindruckte. Als Frührentner war Dick zusammen mit seiner Frau vor 20 Jahren dem Ruf Gottes gefolgt und nach Bolivien gezogen. Hier leiten die beiden inzwischen zwei Kinderheime, eines für Kinder die sonst mit ihren Eltern im Knast bleiben müßten weil sie keine Angehörigen haben die sich während die Eltern ihre Haftstafe absitzen um sie kümmern könnten, und ein anderes für Strassenkinder. Und derzeit ist ein weiteres Kinderheim ist in Planung. Mehr Infos über ihre Arbeit und auch wie man die Kinderheime unterstützen kann finden sich auf ihrer Homepage.

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