Oh wie nett ist Panama, 18-28/7/2011

Panama | 1. August 2011 18:08
An dem Tag als wir Panama erreichten war das Tief zu Ende und die Sonne strahlte uns wieder an. Und mit ihr zurück kam die unglaubliche Hitze aber nach den Regentagen genossen wir es erstmals sehr. Gegen mittags ging dann wieder die Suche los, jedoch nicht mehr nach Regenunterständen sondern nach Schattenspendern. 
 
Das Fahren in Panama war ansonsten sehr angenehm. Die Panamericana ist super ausgebaut mit extra breitem Seitenstreifen, zwar teilweise etwas hügelig aber alles mit nur leichten bis moderaten Steigungen. Kein Problem also. 

  

  
Auch die Versorgungslage war super: Die Supermärkte gut bestückt und um einiges günstiger wie in den anderen zentralemerikanischen Ländern. Und auch Restaurantbesuche sind bei Preisen von 2-6 Dollar pro Essen wieder drin. Happy Times!  

Die Landschaft wie auch schon in Costa Rica ist sehr grün, jedoch zumindest entlang der Panamericana nicht mehr ganz so dschungelig. An der Küste gibt es tolle helle und feinsandige Strände.  

  

  

  

Und dann entdeckte Mete plötzlich was ganz unglaubliches auf unserem Seitenstreifen: Ein hüpfendes Blatt! 


 

Was sich genau in diesem Blatt befand wissen wir nicht aber schätzen mal dass es sich hierbei um ne Larve von nem Schmetterling oder so gehandelt hat. Aber schon lustig, oder?  

Jedoch das was Panama für uns ausmacht sind die unglaublich netten und extrem gastfreundlichen Menschen die uns sehr beeindruckt haben. Im ganzen Land hatten wir sehr viele herzliche Begegnungen mit Familien bei denen wir übernachtet haben (auf der gesamten Strecke gab es kaum Unterkunftsmöglichkeiten), aber auch mit vielen die uns mit Wegrichtungen weiterhalfen, uns bei extrem heißen Temperaturen eine kalte Cola aus dem Auto reichten oder einfach nur ein paar Minuten mit uns teilen wollten. Wir bedanken uns bei allen von Ihnen denn sie haben unsere Reise durch Panama zu einem supertollen Erlebnis gemacht.  

Im Folgenden möchten wir euch ein paar von ihnen vorstellen:  

In Pueblito de San Juan bekamen wir diesen tollen Platz zum Zelten von Alejandro und seiner Frau Conchy. Und obwohl wir eigentlich schon am Kochen waren verwöhnte Conchy uns zusätzlich noch mit ihren Leckereien.  

  

  

In El Piro übernachteten wir in der überdachten Bar von Kenny. Er hatte schon früher Radreisende auf Durchfahrt bei sich Campen und auf unsere Frage ob er denn einen Platz wüßte oder wo wir fragen könnten bot er uns direkt seinen Barbereich an.  

  

El Rodeo erreichten wir erst bei Dämmerung. Auf der Suche nach einem geeigneteten Platz fragten wir bei Pablo und Gaby an die spontan ihr Auto aus dem überdachten Stellplatz neben dem Haus fuhren und wir unser Zelt dort aufbauen konnten. Wir verbrachten einen supernetten und langen Abend mit der Familie. Unglücklicherweise wurde ihr Sohn Pablo Antonio an diesem Abend von einer Biene ins Auge gestochen, aber trotz schmerzhaftem und halb geschwollenem Gesicht ließ er es sich nicht nehmen unseren Erzählungen zu lauschen.  

  

Als wir in El Cano das Haus von Kerim passierten begrüßte sie uns ganz erfreut denn sie hatte uns schon einige Kilometer zuvor an der Straße gesehen. Spontan lud sie uns ins Haus ein und machte ihr Gästezimmer für uns fertig. Wir verbrachten einen schönen Abend zusammen mit ihr und ihrer Mutter Victoria (leider haben wir kein Foto von den beiden).  

In der Nähe von San Carlos zelteten wir unter dem Vordach des Hauses von der 70-jährigen Delia. Delia hat 10 Kinder und 24 Enkelkinder von denen die meisten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft wohnen. Was für ein Glück für sie! Im Laufe des Abends lernten wir auch viele Mitglieder ihrer Großfamilie kennen die allesamt unser Zelt, unsere Fahrräder aber vor allem unseren Kocher bestaunten.  

  

In Arraijan wurde es etwas schwieriger einen Platz zum übernachten zu finden. Durch die Nähe zu Panama City war hier alles schon etwas städtischer aber ein Hotel oder ähnliches gab es nicht und viele haben nur eine kleine Wohnung oder nicht viel Platz vor dem Haus der sich zum zelten angeboten hätte. Dennoch war jeder den wir ansprachen super nett und hilfsbereit und so landeten wir letztendlich bei Louis der uns einen kleinen Raum zum Übernachten zur Verfügung stellte. Damit nicht genug, am nächsten Morgen ließen uns unsere Nachbarn Marvin und Herold nicht aufbrechen ohne zuerst noch mit ihnen gefrühstückt zu haben.  

  

  

Eine sehr herzliche Begegnung hatten wir unterwegs auch mit Luz und ihrer Familie. Wir hatten uns vor ihrem Haus in den Schatten eines Baumes gestellt um uns von der Hitze ein wenig auszuruhen und abzukühlen. Als sie uns sah lud sie uns ein die Pause doch auf ihrer schattigen Terasse zu verbringen, versorgte uns mit kaltem Wasser und stellte uns ihrer gesamten Familie vor. Das angebotene Essen mußten wir dann jedoch ablehnen, hatten wir doch kurz zuvor erst gegessen. Eine willkommene Abwechslung und nach etwa einer Stunde und guten Unterhaltungen fühlten wir uns frisch genug um die restlichen Kilometer des Tages zu bestreiten.  

  

Nach insgesamt etwa 500 Kilometern durch Panama war es dann soweit, wir erreichten die Puente de las Americas. Ein bedeutendes Ereignis für uns denn auf ihr überfuhren wir die einzigste und für den Schiffsverkehr extrem wichtige Verbindung zwischen Pazifik und Atlantik, den Panamakanal, und über sie erreichten wir unser letztes Ziel in Zentralamerika, Panama City.  

  

  

  

 

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