Alaska Highway

Kanada | 23. Juli 2010 07:15

Wir begaben uns auf dem Alaska Highway auf in Richtung Kanada. Hier machten wir wieder mal die Erfahrung wie wichtig Trinkwasser ist. An unserem traumhaft schön am See gelegenen Campground war leider die Wasserpumpe kaputt. Dies führte dazu daß wir mit den verbleibenden 250 ml haushalten mussten. Das hieß erstmal kein Zähneputzen, und noch schlimmer kein warmes Essen! Und das nach einem harten Arbeitstag an dem wir 95 Kilometer geradelt waren.

Am nächsten Morgen kam dann Rettung in Form von unserem Radelbruder Marc aus Calgary der noch etwas Trinkwasser übrig hatte und uns aushalf.


Dies reichte uns bis zum nächsten Campground an dem es dann erst gar keine Pumpe gab! Das war uns eine Lehre und von nun an muss der arme Mete neben dem vielen Essen auch noch extra viel Trinkwasser die Hügel hochziehen, hehe.

Ja und da war sie vor uns die Grenze und wir fuhren entspannt hinein in das hochgelobte von Bären übersähte Kanada. Die einzigste Einreiseformalität war dass die freundliche Grenzbeamtin uns nach unserer Webseite fragte.


Der erste Ort in Kanada war Beavers Creek. Dort hatten wir das beste Essen seid Beginn unserer Reise im Buckshot Betty, super lecker, aber vielleicht lags ja auch daran daß wir gutes Essen inzwischen wesentlich mehr zu schätzen wissen.


Dort begneteten wir auch Adva und Alfred. Die beiden sind auf einer Weltumsegelung mit einem kleinen Segelschiff names “Water Huen”, auf deutsch “Wasserhuhn”. Wir verstanden uns auf Anhieb blendend und wurden auf ein richtiges (!), warmes(!) Abendessen auf ihr Segelboot, das zur Zeit in Haines vor Anker liegt, eingeladen. Wir freuen uns schon sehr die beiden wiederzusehen.

Auf der Weiterfahrt wurden wir mit der Abgeschiedenheit des Yukons konfrontiert. Die Landschaft hier ist traumhaft schön mit klaren Seen und Bächen, Wälder soweit das Auge sehen kann, und das ganze zu Füßen von bis zu 5600 m hohen Bergen.

Leider kann man sich davon nicht ernähren.

Die Versorgungsmöglichkeiten mit Essen und Trinkwasser sind sehr dünn und viele noch in den Karten eingezeichneten Übernachtungsmöglichkeiten sind unerwarteterweise geschlossen und so ging es hinein in unser nächstes Abenteuer. Wir mußten wild campen!

Mete, der Stunden vorher noch über Last des Trinkwassers geflucht hat, ist nun in Demut versunken und wir sind froh es mit uns zu haben. Da wir wissen daß Bären sich gerne an Flüssen aufhalten müssen wir diese , auch wenn es romantisch gewesen wäre, leider auf unserer Zeltplatzsuche auslassen. Wir haben aber auch so einen schönen Flecken gefunden.

Glücklicherweise zog der Essensgeruch keine Bären an, was unsere Befürchtung war, dafür aber einen Wolf! Unser erstes gefährliches wildes Tier! Und das wo wir wild campen, fernab der Zivilisation! Als Dagmar den Wolf entdeckte, kam in Mete der Abenteurer zum Vorschein und er näherte sich langsam und vorsichtig dem Wolf. Der Wolf war jedoch so scheu und lief davon, jedoch langsam genug, so daß Mete noch dieses Foto als Trophäe gelang:

Am nächsten Tag, nachdem wir schon ca. 20 km gefahren waren, begegnete uns wieder ein Wolf am Strassenrand. Wir glauben das es derselbe war. Nett von ihm uns ein Stück weit in für ihn sicherer Entfernung zu begleiten.

Ausserdem entdeckten wir etwas später noch folgende Yukon Bewohner an denen Dagmar sich nicht sattsehen konnte:

Zu unserer großen Freude trafen wir in Burwash Landing, wo wir uns nach 5 durchradelten Tagen einen Ruhetag gönnten, Marion unsere deutsche “Ärztin ohne Grenzen” wieder. Wir hatten uns bereits schon kurz in Beavers Creek kennengelernt und freuten uns um so mehr unseren Ruhetag hier mit ihr zu verbringen und uns austauschen zu können. Marion kennt sich nicht nur mit der Anatomie des Menschen aus sondern genausogut mit Outdoorausrüstung und Fahrradsätteln und gab uns jede Menge hilfreiche Tipps mit auf den Weg. Wir werden sie sicherlich noch ein Stück zusammen radeln da sie die selbe Route nach Haines hat wie wir.

 

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