Ambato nach Loja, 23/9-14/10/2011

Ecuador | 14. Oktober 2011 21:17
 
Nachdem die Brecherei beim Mete abklang machten wir uns frohen Mutes wieder auf den Weg gen Süden in Richtung Ambato wo uns Leo und Daniela mit ihrer kleinen zweieinhalb-jährigen Ballerina Edeline in ihrem Casa de Ciclistas erwarteten. Das Bikehouse Ecuador, welches den beiden gehört, hatte gerade am darauf folgenden Tag ein Mountainbike Rennen an der Laguna de Yambo organisiert und wir waren herzlichst eingeladen dem beizuwohnen. Das Event ist den beiden auch sehr gut gelungen und die Stimmung dort war prima. 

  
Wir waren gerade auf dem Heimweg als Leo uns beiden ein oder zwei Tanzschritte auf dem Parkplatz vorführte und darauf hin kamen die Freunde wieder aus ihren Autos raus und wir tanzten dann einige Stunden im Kreis und beendeten den tollen Tag mit einer Party bei Leo zu Hause.


  

Wir verbrachten einige Tage bei Leo, Daniela und Edeline um uns vom vielen Tanzen zu erholen. :-) In dieser Zeit freundeten wir uns sehr mit ihnen an und dementsprechend schwer viel uns der Abschied als wir an Metes Geburtstag wieder aufbrachen. Eines Tages werden wir sie sicherlich wieder besuchen.  

Zur Feier des Tages wartete ein dreißig kilometerlanger Anstieg auf uns der uns auf eine Höhe von 3600 Metern bringen sollte. Den Gipfel erreichten wir gerade noch mit dem letztem Tageslicht und konnten so noch einen Blick auf den 6300 Meter hohen Vulkan Chimobarazo erhaschen bevor es dann letztendlich dunkel wurde. Leider gab es hier weder ein Hotel, noch ein Dorf und das gesamte Land war eingezäunt. So fuhren wir im Dunkeln weiter in der Hoffnung bald ein Hotel zum Übernachten zu finden. Zu unserem Glück öffnete der Himmel kurz darauf seine Tore über uns. Triefendnass bis auf die Socken erreichten wir irgendwann eine Tankstelle in der wir uns ein wenig aufwärmen konnten. Da der Regen jedoch keine Anstalten machte aufzuhören fuhren wir dann weiter, nass waren wir ja eh schon, und erreichten nur etwa 5 Kilometer weiter das rettende Motel. Feliz cumpleanos Mete!  

Ab Riobamba ging es für uns weiter durch nette kleine Andendörfer und Städte.  

  

Hier hatten wir den Eindruck das die Arbeit fest in den Händen der Frauen ist. So schien es als hätten die Frauen die armen Männer aus der Arbeitswelt gedrängt.  

Wie man hier sieht geben die Frauen selbst auf der Baustelle den Ton an:  

  

Das Vieh wird von den Frauen zurück in die Ställe getrieben:  

  

Die kleinen Geschäfte und auch das größere Business wird natürlich von “ihr” geführt:  

  

  

Von unserem Hotelzimmer in Alausi sahen wir auch ganz genau warum dies so ist:  

  

Und über all dem Treiben in der Stadt wacht die riesige Statue des heiligen “San Pedro”:  

  

Die ganze Zeit über fuhren wir durch einfach wundervolle Landschaften. Mal weit oben fast in den Wolken, dann wieder tief unten im Tal, entweder im kleinsten Gang oder mit fest angezogenen Bremsen. Auf flache Strecken hofft man hier oben vergeblich.  

  

  

  

Bezüglich Übernachtung unterwegs hatten wir auch mal wieder sehr viel Glück. So kamen wir in Guatmote bei den Bomberos unter. In Juncal wurden wir von der 15-jährigen Wilma und ihrer Mutter Nelba aufgelesen und sie luden uns ein auf ihrer Terasse zu zelten.  

  

Außerhalb von Cumbe ließ uns eine Indigena Familie in ihrer unbenutzten Scheune und vom ankommenenden Gewitter geschützt zelten.  

  

Und bei Rosa in Ona konnten wir in dem Gesellschaftsraum ihres Restaurants übernachten.  

  

Vielen vielen Dank an alle.  

Ab San Lukas wichen wir von der Panamericana ab und nahmen die alte Verbindungstrasse nach Loja welche uns auf ungeteerter und idyllischer Strasse durch verschiedene Flusstäler führte. Wir genossen diese Strecke sehr und es war ein super Abschluss dieser Radeletappe.  

  

  

Den Tip für diese Strecke hatten wir von der netten deutschen Langzeitradlerin Silke bekommen welche wir in Loja dann auch persönlich kennenlernten. Sie ist bereits seit Frühjahr 2010 unterwegs, erst von Deutschland nach Spanien und dann von Kanada aus ebenfalls nach Feuerland.  

In Loja verbringen wir nun zwei Ruhetage denn es gibt so einiges zu tun vom Überholen der Fahrräder, Wäsche waschen, Löcher stopfen, Arztbesuch, mal wieder in einem großen Supermarkt einkaufen, Routenplanung, bis hin zum Emails beantworten und so weiter… :-)   

Hier noch ein paar weitere Impressionen für Euch von unterwegs:  

  

 

 

 

 

 

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