Über Persepolis an den Persischen Golf, 1.-13.10.2013

Iran | 19. November 2013 11:44

Zu dritt verließen wir Shahreza. Der Nachtwächter der Tagesklinik hatte nun Feierabend und zeigte uns noch den kürzesten Weg aus der Stadt heraus bzw um die Stadt herum die wir als sehr nervig empfanden.

Am Nachmittag begegneten wir Ali der uns im Schatten vor seiner Strassenbaufirma entdeckte. Er lud uns so nett ein die Pause doch auf dem Firmengelände zu verbringen dass wir nicht ablehnen konnten. Da Ali so super nett war und sich wirklich rührend um uns kümmerte blieben wir direkt bis zu nächsten Morgen und konnten uns gut ausgeruht auf den weiteren Weg machen.

Einen Tag später stieß Hosein zu uns und auch Doctors Familie sahen wir kurz bei einem Tee am Strassenrand wieder bevor sie dann weiter auf einen Familienkrankenbesuch mussten. Hosein würde uns die ganzen nächsten Tage in seinem Auto begleiten, nahm uns zeitweise unser Gepäck ab damit wir schneller vorankommen würden (leider waren wir etwas in Zeitdruck um die Fähre von Bandar Lengeh nach Dubai, und von dort für Dagmar den Flug nach Deutschland zur Hochzeit ihrer Schwester zu bekommen) und organisierte Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs bei seiner Familie und Freunden mit denen wir sehr viel Spaß hatten.

Zusammen schauten wir uns natürlich auch die altpersische Stadt Persepolis bzw deren Überreste an, die von Alexander dem Großen weitestgehend zerstört wurde. Sehr beeindruckend!

In Shiraz mussten wir uns dann von Hans verabschieden, der uns die ganzen Tage, während wir mit den Rädern unterwegs waren, alte deutsche Volkslieder und Schlager vorgesungen hatte. Von Shiraz aus würde er nach Indien weiterfliegen und von dort aus mit dem Fahrrad nach Sri Lanka. Dort möchte er die Selbsthilfeorganisation Sarvodaya besuchen für die er sich seit vielen Jahren engagiert. Mehr Informationen über Sarvodaya und wie man die Organisation unterstützen kann findet ihr unter diesem LINK .

Zwei Tage später verabschiedeten wir uns dann auch von Hosein, der immer wieder noch einen und noch einen Tag verlängert hatte um noch weiter mit uns zu reisen. Aber nun musste er entgültig nach Isfahan.

Zuvor hatte er uns aber noch durch die Stadt Kavar begleitet welche in ganz Iran einen sehr schlechten Ruf genießt, als sehr unsicher und Drogenumschlagsplatz. Die Erfahrung mussten wir dann auch machen, denn wir hielten einmal kurz an um uns etwas zu Essen zu besorgen, verwarfen dies aber dann schnell wieder, als sich sofort zuviele Gestalten um uns versammelten, und fuhren dann halt mit hungrigen Mägen weiter. Kavar hatte nichts mit der Nettigkeit zu tun die uns im Rest vom Iran begleitet hatte und außerhalb der Ortschaft kam es mehrmals vor dass so ein Depp meinte er müsse mit Vollspeed auf uns zurasen um dann im letzten Moment erst auszuweichen, uns Leute aus ihren Autos heraus regelrecht anbrüllten, gleiches gilt auch für einige Mopedfahrer usw… Wir waren froh als wir diesen Ort weit hinter uns gelassen hatten.

Als wir dann schließlich die Küste am persischen Golf bei Asaloyeh erreichten war unsere Radtour durch den Iran zu Ende. Wir hatten keine Zeit mehr um auch noch die letzten 300 Kilometer bis nach Bandar Lengeh zu bewältigen und mussten auf einen LKW-Transport ausweichen.

Nachdem wir dann das Ticket gekauft, uns etwas ausgeruht und zum Abschied noch eine Englischklasse besucht hatten, setzten wir mit der Fähre am 13. Oktober über nach Dubai.

Wir empfanden den Iran als extrem gastfreundliches Land. Leider wird der Iran durch die westlichen Medien total verklärt und den Iraner wird dadurch eigentlich großes Unrecht angetan.

Viele Iraner beschweren sich über ihre Regierung und Zwänge die ihnen aufgedrängt werden, wie z.B. Mantel- und Kopftuchpflicht für Frauen, keine Ausgehmöglichkeiten in Form von Cafes etc… Aber auch im Iran gilt, das nichts so heiß gegessen wird wie gekocht. Und man setzt mehr auf Evolution statt Revolution welches sicherlich die friedlichere Variante ist. Facebook hat natürlich jeder der Internet zuhause hat und andere blockierte seiten kann man auch mittels einer Anwendung öffnen. Persönlicher Besuch wäre eigentlich auch nicht erlaubt aber die Mullahs wollten uns auch kennenlernen und zu sich einladen, nur waren wir da schon weg. Also alles halb so wild :-)

Wir verlassen Shahreza

Wir verlassen Shahreza

Mit Ali (Mitte) von der Strassenbaufirma beim Frühstücken

Mit Ali (Mitte) von der Strassenbaufirma beim Frühstücken

Mete und Hans unterwegs

Mete und Hans unterwegs

Landschaft auf dem Iraner Hochplateau

Landschaft auf dem Iraner Hochplateau

Abschied vom Roten Kreuz wo wir die Nacht verbringen durften

Abschied vom Roten Kreuz wo wir die Nacht verbringen durften

Wiedersehen bei einem Tee am Strassenrand mit Hogar (von rechts), Hosein, Mayam und Doctor mit ihren zwei Jungs

Wiedersehen bei einem Tee am Strassenrand mit Hogar (von rechts), Hosein, Maryam und Doctor mit ihren zwei Jungs

Mit Hosein und Hans übernachteten wir wieder mal beim Roten Kreuz

Mit Hosein und Hans übernachteten wir wieder mal beim Roten Kreuz

mit Hoseins Familie in Sadat Shar verbrachten wir einen sehr lustigen Abend

mit Hoseins Familie in Sadat Shar verbrachten wir einen sehr lustigen Abend

mit Hoseins Familie in Sadat Shar verbrachten wir einen sehr lustigen Abend

mit Hoseins Familie in Sadat Shar verbrachten wir einen sehr lustigen Abend

Tomatenernte

Tomatenernte

In Persepolis, mit Mohamad, unser Gastgeber für den Abend (links), und Hosein (rechts)

In Persepolis, mit Mohamad, unser Gastgeber für den Abend (links), und Hosein (rechts)

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

In Persepolis treffen wir auf eine chinesische Reisegruppe

In Persepolis treffen wir auf eine chinesische Reisegruppe

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Persepolis

Mit Mohamads Familie am Abend

Mit Mohamads Familie am Abend

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In Rezas (links) Gartenanlage zelteten wir gemeinsam mit Hosein (rechts)

In Rezas (links) Gartenanlage zelteten wir gemeinsam mit Hosein (rechts)

bei Alis Familie in Firuz Abad, unser letzter Abend mit Hosein

bei Alis Familie in Firuz Abad, unser letzter Abend mit Hosein

bei Alis (2. von links) Familie in Firuz Abad, unser letzter Abend mit Hosein

bei Alis (2. von links) Familie in Firuz Abad, unser letzter Abend mit Hosein

an der Wand im Wohnzimmer hängen zum Gedenken Bilder von im Iran-Irak Krieg gefallenen Freunden

an der Wand im Wohnzimmer hängen zum Gedenken Bilder von im Iran-Irak Krieg gefallenen Freunden

unterwegs

unterwegs

Wild Camping im Gebirge

Wild Camping im Gebirge

Endlich gehts bergab, die Küste kann nicht mehr weit sein

Endlich gehts bergab, die Küste kann nicht mehr weit sein

am Persischen Golf

am Persischen Golf

Bei Ibrahims Familie konnten wir übernachten

Bei Ibrahims Familie konnten wir übernachten

mit Ibrahim

mit Ibrahim

Beim Direktor der Englischschule in Bandar Lengeh zu Hause, tags davor besuchten wir eine seiner Englischklassen.

Beim Direktor der Englischschule in Bandar Lengeh zu Hause, tags davor besuchten wir eine seiner Englischklassen.

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