Der Staat Washington

USA | 30. September 2010 22:05

Alle guten Dinge sind 3 und so standen wir nun ein drittes Mal an der Grenze zu den USA. Wir fragten uns schon was sie den diesmal gutes für uns tun würden. Vielleicht nochmal so ne nette Reifen-Putz-Aktion? Oder gar die Kette ölen??

Pustekuchen die Grenzbeamtin war wohl nicht so gut aufgelegt an diesem Tag und wollte uns noch nicht mal ein neues 3-Monatsvisum ausstellen bevor unser Aktuelles nicht ausgelaufen ist. Es sei gegen deren Policy wollte sie uns weis machen. Naja schlussendlich, nachdem wir fast zwei Stunden auf den ersehnten Stempel gewartet hatten, hat es ja doch noch geklappt und wir fuhren ein in den Staat Washington.

Wie wir ja nun wissen ist das ein gutes Zeichen für uns wenn die sich an der US Grenze etwas anstellen da wir dann ja besonders viel Glück im Land haben. So sollte es auch diesmal sein: Kaum hatten wir eine Farmers Frau gefragt ob wir in ihrer Apfelplantage unser Zelt aufbauen dürften, meinte Sie, dass sie ein schöneres Fleckchen direkt am Columbia River für uns habe. Wie man hier sieht hatte Sie recht gehabt:

Tags darauf fuhren wir in den Ort Leavenworth ein und trauten unseren Augen nicht. Vor uns uns präsentierte sich die Heimat, in Form eines Bayrischen Dorfes. Unglaublich! Da fährt man einmal um die Welt und wird empfangen mit Alpenhorngedudel und Bayrischen Weisswürstl!

Wir wollten uns in den Staaten ein Stückweit an den Pacific Crest Bicycle Trail halten. Nur wird das Buch über diese Route seit ca. 20 Jahren nicht mehr gedruckt und ist daher relativ schwer aufzutreiben. Wie gesagt das Glück sollte ja dank der Grenzbeamtin mit uns sein und so kam es dass wir von Gerard eingeladen waren unseren Ruhetag bei ihm und seiner Familie in Ellensburg zu verbringen. Gerard ist Bibliothekar und konnte uns sogar das gesuchte Buch in der örtlichen Bücherei auftreiben.

Bevor wir Ellensburg verliessen hatte Gerard noch ein Treffen zwischen uns und seinem Radelclub arangiert. Es ist sehr freudig zu sehen wir sehr die Leute doch an unserer Reise interessiert sind. Nach dem gemeinsamen Frühstück begleitete Gerard uns auf seinem Fahrrad noch aus der Stadt heraus und schaute uns noch eine ganze Weile nach. Wahrscheinlich wollte er sicher gehen das wir nicht auf nen Greyhound Bus steigen.. hehehe

Ähnliches sollte uns dann zwei Tage später in Yakima wiederfahren. Hier wurden wir von Elaine bereits erwartet:

Ihr Radelclub lud uns zum Dinner ein um unseren Erfahrungen die wir auf der Reise gesammlt haben zu lauschen. Auch hier trafen wir auf große Begeisterung und da Russ, der Gastgeber des Abends, ein Fotograf ist, hatten wir noch ein kleines Fotoshooting mit den Radfreunden aus Yakima:

Von hier aus folgten wir dann dem PCBT in Richtung Mount Rainier und Mount Saint Helen. Zur belohnung unserer Routenwahl ging es dann erstmal für ca. 50 km schön bergauf, wobei es die letzten 10 km zum Pass richtig in sich hatten.

Als dank für unsere Mühe haben wir den Mt Rainier noch nicht mal sehen dürfen da es schon zu dunkel wurde als wir ankamen. Auch Mount St. Helen sollten wir nicht zu Gesicht bekommen da unsere weitere Route durch dichten Wald führte und so keinen Blick auf den Vulkan freigab.

An diesem Abend fanden wir einen schönen Platz zum zelten an einem Fluss inmitten des Bergwaldes. Dort trafen wir auf Roy, den Pilzsammler, mit dem wir einen sehr netten Abend verbrachten.

Am nächsten Tag hatten wir eine schwere Etappe vor uns in der es für 14 km steil bergauf auf unbefestigtem Boden ging. Und die hatten es, wie ihr euch vorstellen könnt dank unseres Gepäcks und des Regens der uns für den heutigen Tag begleitete, ganz schön in sich. Da auch die Wolken sehr tief hingen kam es dass uns auch der Blick auf den Mount Adams, auf welchen man eigentlich auf dieser Strecke eine super Blick haben sollte, verwehrt blieb. So hatten wir uns die Fahrt durch die Berge nicht vorgestellt, tststs…

Erst als wir wieder in tieferen Gefilden waren und über unsere Schultern blickten, zeigte sich uns der Mount Adams, jetzt wieder bei strahlend schönem Wetter:

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