Bei unserer Routenplanung durch die Türkei hatten wir uns gedacht wir könnten ja einen Schlenker zum Ursprungsort Metes Familie machen. Das rein kurdische Dorf Odunbogazi (Kaynar) liegt ca 150 Km südlich von Ankara und ist auch der Ort an dem Metes ältere Geschwister Ali, Nezair und Muzaffer geboren wurden.

Wir wußten das noch einige der Verwandschaft hier zu treffen ist da das Dorf eher im Sommer besucht bzw bewohnt wird als im strengen antatolischen Winter. Nachdem wir die letzten Meter der Anfahrt zum schönsten Dorf weit und breit hinter uns gebracht hatten standen wir nun am Dorfschild. Wir machten gerade einige Bilder von der Umgebung, da kam auch schon jemand auf uns zu. Özcan (Cousin) der etwas Englisch spricht wollte den Touristen helfen und konnte es kaum glauben als er höhrte das Mahmuts jüngster Sohn vor ihm steht. So versprachen wir ihm, in den nächsten Tagen auch bei ihm vorbeizuschauen und machten uns dann auf den Weg zum Hause von Onkel Bekir.

Der Gute wußte natürlich nicht dass wir zu Besuch kommen und nachdem Gülay (Cousine) uns dann zu seinem Hause führte fiel Bekir Amca fast in Ohnmacht und mußte weinen als er Mete erkannte. Am Abend kam noch Onkel Rufet der zwei Häuser weiter unten wohnt mit Frau und Tochter vorbei. Später gesellte sich auch noch Abdulah der Dorfvorsteher zu uns.

Am ersten Morgen im Dorf wachten wir nach einem sehr langen und erholsamen Schlaf auf und wunderten uns der Ruhe im Dorf. Hier ticken die Uhren etwas anders, dies spürt man auch an der Gelassenheit und entspannten Stimmung im Dorfe. Alle freuten sich sehr über den wiederkehrenden Sohn und noch mehr über die deutsche Gelin. Nach ein paar Tagen machten wir uns wieder auf die Weiterfahrt mit dem Versprechen in ein paar Jahren wieder zu kehren.

Diesmal bogen wir in dem Nachbardorf Büyük Kisla, aus dem Metes Dorf entstand und wohl auch so ziemlich alle in irgendeiner Weise mit Mete verwandt sind,  links ab. Nach ca 2 Minuten auf dem Weg rief uns jemand etwas von weitem zu was wir nicht verstanden. So fuhren wir einfach zum Haus hin und wie schon vermutet waren hier Verwande von Mete ansässig. Nach einem letzten Cay und vielen guten Wünschen ging unsere Fahrt weiter.