Im Tiefland Nepals, 29.3.-8.4.2014
Nepal, das kleine ehemalige Königreich (bis 2007), eingezwängt zwischen den Großmächten China und Indien, gefällt uns auf Anhieb. Trotz seiner relativ kleinen Größe hat Nepal einiges zu bieten, vor allem die Himalayaregion mit insgesamt 8 Achttausendern inklusive dem Mount Everest, aber es gibt auch einTiefland mit einigen Nationalparks.
Wir sind erstmal im Tiefland unterwegs in dem das Fahrrad Transportmittel Numero 1 zu sein scheint. Dies erspart uns vor allem das viele Gehupe der Auto- und Motorrad-Fahrer, welchem wir lange genug ausgesetzt waren und ließ uns des öfteren gemächlich nebeneinander fahren.
Die Menschen denen wir begegnen sind sehr freundlich, höflich, wirken zufrieden und fröhlich trotz ihres teils doch sehr harten Alltages. Wir glauben wir haben noch nie so viel “Hello” und “Bye Bye” gerufen wie in den ersten Tagen und auch aus dem Winken kommen wir nicht mehr heraus so dass wir abends in den Armen Muskelkater verspüren. Dank den lieben Leuten hier macht das Radeln wieder richtig Spaß. Nach ein paar Tagen wurden die Menschen zwar etwas zurückhaltender, beäugen uns aber immer noch neugierig und sobald wir sie grüßen bekommen wir ein wunderschönes Lächeln und herzliches “Namaste” zurückgeschenkt.
Es ist auch sehr positiv Frauen wieder im Alltag zu sehen. In Straßenrestaurants kochen und servieren sie, in Minishops verkaufen sie Kleinigkeiten und selbst beim Militär haben sie eine hohe Präsenz. Doch sie scheinen hier auch besonders hart arbeiten zu müssen. Es ist schon beeindruckend zu sehen was sie alles schleppen und auf ihren Köpfen tragen können und auch sieht man sie auf Baustellen und im Strassenbau, beim Steinekloppen, bei der Feldarbeit etc.
Im Bardia Nationalpark machten wir für drei Tage Pause und gingen mit unserem Guide Jack, seiner Frau Mellin und zwei weiteren Deutschen Astrid und Philipp auf Dschungelwanderung. Im Bardia Nationalpark leben in freier Natur u.a. viele Affen, Rehe und Krokodile und außerdem noch wilde Elefanten, Nashörner und Tiger. Vor allem auf die Suche der letzteren machten wir uns und hatten sogar bezüglich der Elefanten und Nashörner Glück. Da wir in diesem Falle ja in das Territorium dieser Tiere eingedrungen waren, mussten wir natürlich entsprechende Vorsicht walten lassen und da Jack es mit unserer Sicherheit sehr genau nahm, ließ er uns auch gleich zweimal vor einem wilden Elefanten davonrennen, nachdem dieser schon mit seinem Rüssel eine entsprechende Warnung zugerrufen hatte. Auch wollten wir vermeiden das er noch auf die Idee kommt uns hinterherzulaufen und alles mögliche hinter uns herzuschleudern. Der Einzelgänger der hier vor uns stand, hatte vor einigen Tagen noch eine neu erbaute Bungalowanlage kurz und klein getrampelt. Er wollte wohl zu einer in Gefangenschaft lebende Schönheit um diese zu begatten aber da stand ihm auf einmal so eine blöde Anlage im Weg.
Jetzt sind wir in Butwal und von hier aus werden wir den Süden und damit das Tiefland Nepals verlassen.