Cabo Loop, 18-30/1/11

Mexiko | 29. Januar 2011 22:53

Als wir vor ca. 4 Monaten Bend in Oregon verlassen hatten wurden wir von Paul der auf seinem Rennrad unterwegs war überholt. Nach einem kurzem Schwatz lud er uns ein, ihn in seinem Winterdomizil in San Jose del Cabo zu besuchen sobald wir dort unten, also am Zipfel der Baja California, seien. Und so entschlossen wir uns, bevor wir die Fähre von La Paz nach Mazatlan nehmen würden, noch den südlichsten Zipfel der Baja, den Cabo Loop zu beradeln. Dies bedeutete einen Detour von etwas über 400 Kilometern, welche uns um den Loop via La Ventana, Los Barillos, San Jose del Cabo, Cabo San Lucas, Todos Santos und dann zurück nach La Paz bringen sollte, aber dafür würden wir dann auch diesen Teil von der Baja California gesehen haben. Außerdem würden wir hier das erste mal den Wendekreis des Krebses oder Nördlicher Sonnenwendekreis überqueren und somit in tropische Gefilde einfahren. 

 

Unseren ersten Stop hatten wir in La Ventana wo wir nochmals ein paar Tage Urlaub einlegten. Hier fand auch gerade deren jährliche Kiteboard- und Windsurfveranstaltung statt mit jeder Menge Wettbewerbe und zahlreich angereisten Besuchern. So trafen wir hier auf Gerda, unsere supernette Warmshower Gastgeberin aus Kelowna (Kanada), und lernten auch ihren Mann Andre und deren Tochter Danielle mit Mann Cameron kennen die dort für 2 Wochen ihren Winterurlaub verbrachten. Bei einem gemeinsamen Abendessen und ein paar Magaritas plauderten wir über Neuigkeiten und zukünftige Reisepläne und hatten viel Spaß. 

 

Desweiteren begegneten wir hier auch schon Paul und seiner Frau Johane die aus San Jose del Cabo zu den Wettbewerben gekommen waren. Die beiden liehen uns ihre Stand up Paddle Boards und nach ein paar kurzen Anweisungen ging es für uns auch schon raus auf das am Vormittag noch ruhige Meer. Das sieht alles leichter aus wie es tatsächlich ist (Mete kann ein Lied davon singen) da man sich selbst auf dem Brett ausbalancieren muss um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, macht aber wahnsinnig viel Spass und wenn man dann so über das Wasser gleitet hat man einen super Blick auf alles was sich unter der Wasseroberfläche so bewegt. 

 

Und dann lernten wir noch Bernado aus Spanien kennen. Bernado hatte vor ein paar Jahren selbst eine Fahrradtour gemacht, von Toronto an der Ostküste Kanadas bis nach Vancouver an der Westküste und dann ebenfalls runter bis an die Baja California Sur. So kamen wir natürlich schnell ins Gespräch und freundeten uns direkt an. Er erzählte uns dass er seit ein paar Jahren die Wintersaison über in La Ventana im Windsurf-Shop arbeitet, natürlich ist er sehr gefragt wegen seiner guten Englischkenntnisse. Die Sommer verbringt er dann in seiner Heimatstadt Madrid. Als nächste Tour plant er die Continental Divide Route zu befahren, wir wünschen ihm sehr dass er dies bald verwirklichen kann. Bernardo ist einer der herzlichsten Menschen den wir auf der ganzen Tour soweit getroffen haben, leider haben wir es jedoch versäumt seine Email Adresse zu erfragen. 

Bernado, falls du den Eintrag hier liest, kannst du uns eine email an alpaysontour@hotmail.com schreiben da wir gerne mit dir in Kontakt bleiben würden? 

Bevor wir unser nächstes Ziel San Jose del Cabo erreichten, legten wir auf ca. der Hälfte der Strecke einen Übernachtungsstop in Los Barillos ein. Hier trafen wir auf Teresa und John die uns zu sich auf den East Side RV Park einluden, welches wohl einer der schönsten RV Parks war, wenn nicht sogar der Schönste, auf dem wir bis dato übernachtet hatten. 

 

Als wir am nächsten Abend in San Jose del Cabo ankamen wurden wir bereits von Paul und Johane erwartet. Auch zwei Freunde von ihnen, Peter und Nancy, kamen vorbei und wir hatten einen schönen Abend. Wir blieben noch einen weiteren Tag, machten uns dann jedoch früher als geplant wieder auf den Weg. 

Der Rückweg nach La Paz führte uns weitgehend an der Pazifikküste entlang. Hier luden traumhafte Strände und vor allem der Blick auf zahlreiche Buckelwale ein zu verweilen. Besser gesagt, da die Wale zu weit draussen waren sah man nicht viel von ihnen außer deren Wasserfontainen und hier und da mal ein Körperteil, aber man sah dies überall auf dem offenen Meer wo man nur hinblickte. Einfach beeindruckend! Wintersaison ist hier Walsaison. Die Wale kommen aus den nördlicheren Gefilden hierher da das Klima warm genug ist und um ihre Babys zur Welt zu bringen und aufzuziehen bevor es dann wieder hoch in Richtung Norden geht. 

 

An all die Ortschaften, durch die wir hier bei der Cabo Runde kamen, fiel auf, wie sehr diese doch vom Tourismus geprägt sind. Es ist bei weitem die touristischste Gegend auf der gesamten Baja California. Die Infrastruktur ist besser, die Supermärkte größer, die Preise für Übernachtung und Restaurants um einiges teurer als im Rest der Baja. Die Menschen sind offen, sehr zuvorkommend und freundlich. Und es wird Englisch gesprochen und hier und da staunen wir nicht schlecht wenn ein Mexikaner sogar auch ein paar deutsche Wörter mit uns redet sobald er erfährt dass wir aus Deutschland sind. 

 

Jetzt genießen wir nochmals zwei Tage in La Paz. Dennoch ist es etwas seltsam für uns wieder hier zu sein, denn es ist das erste Mal auf unserer Tour dass wir an einen Ort wiedergekehrt sind. Aber das hat ja auch Vorteile, denn so wissen wir schon wo wir alles finden was wir brauchen, von Übernachtung, Essen, Einkäufen, etc. Und morgen geht es dann los mit der Fähre in Richtung Festland Mexikos auf das wir schon ganz gespannt sind. 

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