Hoch, Höher, Durango, 31/1-8/2/11
Die beiden haben sich ein schönes großes Haus im historischen Viertel gekauft welches natürlich eine tolle Ausgangslage ist um die Stadt ein wenig zu erkundschaften. Außerdem liegt es auch nur ca. 50 Meter von der Strandpromenade entfernt wo es nette Cafes und Restaurants gibt.
Die beiden sind hervorragende Gastgeber und wir hatten 2 tolle und enspannte Tagen mit ihnen verbringen dürfen. In Freundschaft verabschiedeten wir uns und machten wir uns auf den Weg nach Durango welches auf der anderen Seite der Sierra Madre auf dem Hochplateu liegt. Kurz nach Mazatlan fiel uns auf das wir den Hausschlüssel vor lauter Rederei nicht zurück gegeben hatten, ups. So vereinbarten wir mit Cris das wir den Schlüssel in unserem nächsten Hotel hinterlegen würden und bescherten den beiden somit einen netten Wochenendausflug nach Concordia.
Der Weg nach Durango ist ziemlich leicht zu finden, nach Villa Union links auf die Mex40 abbiegen in Richtung Sierra Madre (von Mete auch spaßeshalber Sierra de Puta Madre genannt) und dann einfach hoch, höher und noch höher und noch höher bis man kurz vorm umkippen ist, und noch einmal weil es so schön ist hoch auf ca. 2800 Meter über dem Meeresspiegel. Einfach oder? Man kann sich ja gar nicht verfahren.
Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll und wird nie langweilig. Anfangs geht es durch eine Allee der Papageien und später gibt es noch Pferde, Kühe und Esel die mit Unterstützung der Landbewölkerung einen nach oben hin anfeuern. Meistens hupen die vorbei fahrenen Autofahrer und winken und zeigen den Daumen nach oben… Was die uns wohl damit sagen wollen??
Für die Strecke Mazatlan-Durango, welche ca. 310 km weit auseinander liegt, benötigten wir 6 Radeltage und das auch nur weil man am letzten Tag einige ordentliche Abfahrten hat, sonst wären es sicherlich 7 gewesen. Allerdings gibt es hier Anstiege mit über 20% wo wir fast den ganzen Tag im ersten Gang fuhren und uns teilweise mit nur 4 km/h hinauf kämpften.
Wir hatten außerdem sehr mit der dünnen Höhenluft (ab 2000 m) zu kämpfen und wachten nachts öftermal mit Atemnot und Kopfschmerzen auf. Deswegen legten wir einen extra Ruhetag ein um uns nicht zu überlasten. Glücklicherweise gab es in El Salto ein recht komfortables Hotel mit Restaurant, Kamin im Zimmer, usw.
In den Ortschaften über 2500 m wurde es abends eiskalt und Wasserleitungen und Pfützen auf den Straßen froren ein. Gepaart mit einer sehr trockenen Luft sorgte dies für winterliche Stimmung, und das in (fast) tropischen Gefilden.
Tagsdarauf hatten wir dann eine relativ leichte Fahrt und fuhren hinab nach Durango. Von hier aus werden wir einige Kolonialstädte die sich auf dem zentralen Hochplateau befinden in Angriff nehmen.