Beim Stöbern der Warmshower-Seite stießen wir zufällig auf Andrei aus Queretaro welches für seine historische Alstadt bekannt ist und so ziemlich auf unserer Route Lag. Als wir lasen das Andrei eine 3-jährige Mittel- und Südamerika Fahrradreise hinter sich hat dachten wir uns, ok den müssen wir kennenlernen und schrieben ihm. Tags darauf lud uns Andrei zu sich nach Hause ein und wir hatten das Vergnügen von seinen positiven und interessanten Erfahrungen zu hören. Das wir von seinem Trip (inklusive Kolumbien usw…) sehr angetan waren könnt ihr euch ja sicherlich vorstellen. 

Der Weg zu ihm via einer fünfspurigen Schnellstraße war ein kleines Abenteuer für sich, doch haben wir es mittlerweile raus uns hier im Straßenverkehr durchzukämpfen. Und das geht nur wenn man ganz frech seine Fahrspur verteidigt und sich nicht abdrängeln läßt. Wir drehen den Spieß einfach um und sind mittlerweile bestimmt der Alptraum der mexikanischen Autofahrer. 

Am folgenden Tag organisierten Andrei und seine Frau Martha einen Grillabend für uns und ihren Fahrrad Club “Cyclonautus”. Wir waren sehr erfreut so nette Gleichgesinnte zu treffen und nachdem wir noch Abends in die Stadt geführt worden waren verabschiedeten wir uns von unseren mexikanischen Freunden. 

Wir machten uns auf den Weg nach Tula um unsere erste (wenn auch kleine) Ruinenstätte zu besuchen. Ein bischen Kultur muss ja auch mal sein . Tula war das kulturelle Zentrum der Tolteken und zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert nach Christus bewohnt. Besonders beeindruckend fanden wir die Statuen von toltekischen Kriegern auf der Oberfläche der Morgenstern-Pyramide. 

Von hier aus ging es dann weiter zu den berühmten Pyramiden von Teotihuacan. Wir bestiegen hier die Mondpyramide und die Sonnenpyramide welche durch die Straße der Toten miteinander verbunden sind. Die Sonnenpyramide ist mit einer Grundfläche von 222 mal 225 Metern und einer Höhe von 65 Metern übrigens die drittgrößte Pyramide der Welt. Selbst unsere nun trainierten Beinmuskeln können ein Lied davon singen nachdem wir die Stufen hier hochgekrakselt sind. Die Atmosphäre hier ist fesselnd und wir hoffen das dies einigermassen auf den Bildern rüberkommt. 

Über Puebla sind wir nun in Tehuacan angekommen. Im großen Bogen haben wir die ca. 20-Millionenstadt Mexiko City hinter uns gelassen, denn auf all zuviel Smog und Lärm hatten wir keine Lust. Dafür freuen wir uns nun darauf den Süden Mexikos zu erobern.