Besteigung des Vulkans Santa Maria, 7-15/5/11

Guatemala | 19. Mai 2011 05:15

Wir beschlossen an unserem dritten Wochenende in Xela den Vulkan Santa Maria zu besteigen. Bereits um 4.30, es war noch dunkel, wurden wir abgeholt und an den Fuß des Vulkans gebracht. Die erste halbe Stunde wanderten wir noch im dunkeln und bei Tagesanbruch hatten wir schon gut an Höhe gewonnen. Konstant und steil stiegen wir nach oben. Immer wieder hatten wir wunderschöne Ausblicke ins Umland. 

 

 

Sehr merkten wir wie die Luft mit jeden gekletterten 100 Metern immer dünner und dünner wurde. Dementsprechend viele kleine Pausen mußten wir einlegen um wieder Luft zu bekommen. Nach 4 Stunden hatten wir dann den Gipfel des Vulkans erreicht. Wir befanden uns jetzt auf einer Höhe von 3773 Metern, etwa 1400 Meter waren wir gestiegen auf einer Distanz von gerade mal 2 Kilometern. 

Der Gipfel des Santa Marias ist der höchste in der ganzen Umgebung und entsprechend bot sich uns ein herrlicher Ausblick in alle Richtungen über das Hochgebirge Guatemalas. In Richtung Osten entdeckten wir die Vulkane des Attitlan Sees und der Stadt Antiguas und im Westen sahen wir in der Ferne Tachamulco den höchsten Berg und Vulkan in ganz Zentralamerika. 

 

Aber das beste kam noch. Einmal über den Gipfel gestiegen und ein paar Meter hinab und wir hatten einen fantastischen Ausblick auf den aktiven Nachbar-Vulkan Santiaguito. Leise puffte er vor sich hin, ab und zu hörte man ein leises Grollen. Mit Blick auf diesen Vulkan machten wir unsere Pause. 

 

Nach etwa ner Stunde rief unser Reiseführer zum Aufbruch. Und dann kams: Der Vulkan drohte gerade in den aufgekommen Wolken zu verschwinden als er mit einer großen Aschewolke direkt vor unseren Augen bilderbuchmäßig ausbrach. Unglaublich!!! 

 

 

Erst hatte er die aufkommenden Wolken durch seine Erruption verdrängt doch ein paar Minuten später mischte sich seine Aschewolke mit ihnen zusammen. Als er dann entgültig aus unserer Sicht verschwunden war, machten wir uns an den Abstieg. Leider entpuppte dieser sich als noch schwieriger wie der Aufstieg, da viel zu steil und rutschig und so brauchten wir zurück zum Bus nochmals ganze 4 Stunden. 

 

 

 

Die folgende Woche mit Spanischunterricht machten wir weiterhin gute Fortschritte, ansonsten verlief die Woche relativ ereignislos. Gegen Ende der Woche fühlten wir uns beide etwas angeschlagen und gingen zum Arzt. Dieser bescheinigte uns genau das was wir eigentlich gar nicht wollten, dass wir wegen so dummen Bakterien im Magen-Darm-Trakt (vermutlich durch verunreinigtes Essen) nun Antibiotika nehmen müssten und vom weiterfahren innerhalb der nächsten Woche keine Rede war. Da wir nun also hier festhängen würden, entschieden wir uns, wenn auch etwas grummelig, die Zeit wenigstens sinnvoll zu nutzen und werden nun noch eine vierte Woche hier in Xela spanisch pauken.