Der Weg nach Zanjan, 9.-18.9.2013

Iran | 10. November 2013 11:27

Die Spritze hat gut angeschlagen und Mete war seit zig Tagen endlich mal wieder ausgeschlafen. Nun hieß es für uns zu schauen, wie denn der Iran außerhalb des Parks und den umliegenden Geschäften so aussieht.

Nach ein paar Stunden radeln kamen wir durch eine Kleinstadt in der wir unsere Vorräte auffüllen konnten und der Verkäufer freute sich richtig dass wir uns einigermaßen mit ihm verständigen konnten. Als wir dann bezahlen wollten ging es los : “Nein, nein er werde kein Geld akzeptieren!” Hm, Muscheln haben wir leider keine also versuchten wir es erneut: “Nein ,nein…!” Hm, das kann ja noch dauern, hehe. Na dann, Trick 17: “Ok wir geben uns geschlagen und werden seine Großzügigkeit annehmen aber erst das nächste mal wenn wir wieder kommen. Heute möchten wir doch bitte zahlen aber nächstes mal natürlich nicht…” Das funktionierte eigentlich wunderbar denn das die Verkäufer nix annehmen wollten passierte uns mindestens einmal am Tag.

So radelten wir durch einige Kleinstädte, hatten ein angenehmes fahren und blieben viel stehen und plauderten mit den sehr freundlichen und interessierten Iranern. Nervig war es wenn die Freude über die Fremden zu enthusiastisch wurde und einige der Leute stuntreife Vollbremsungen machten um mit uns zu quatschen. Das hat uns mehrmals in gefährliche Situationen gebracht wo LKWs auch Vollbremsungen hinlegen mußten um uns nicht plattzufahren. Grund war mal eine Einladung zum örtlichen Radverein, Einladung zum Vodka trinken welches gerade auf dem Schwarzmarkt gekauft worden war, oder einfach so mit zukommen und Gast sein. Bis hierher immer superlieb gemeint aber an die Ausführung mußten wir uns erst noch gewöhnen.

Sicherer für uns waren die Tee-Einladungen die uns am Strassenrand, Parkplätzen oder Tankstellen angeboten wurden. Oftmals gesellten wir uns kurz zu den Familien und hatten so freudige Erlebnisse welche uns mit einem Lächeln unserer und ihrerseits weiterfahren ließ.

Nach einigen Nächten in denen wir entweder in Apfelplantagen, Schulen, Firmen etc campierten kamen wir unserer angepeilten Stadt Zanjan immer näher. Zur besseren Orientierung schenkten uns der eigentlich in Australien wohnhafte Reza und seine Frau Maryam eine Irankarte die natürlich in Arabischen Schriftzeichen beschriftet war.

Da Mete mit den Leuten ein Iranisch-Türkisch und wie man im Iran sagt Istanbul-Türkisch sprach und er sich so mal besser mal schlechter verständigte, lernte Dagmar, die da ja nicht mitsprechen konnte schon mal etwas Farsi (Persisch) und die Zahlen. Dies half natürlich ungemein für die weitere Orientierung.

Während wir ein  Gebirge überquert hatten, welches im Nachhinein für uns wahrscheinlich der landschaftlich schönste Teil des Iran war, trafen wir auf Markus einen Motorradfahrer aus Österreich. Wir plauderten gerade über den Iran, als eine nette Stimme verlautete: “Hello guys, welcome to Iran!” Nazilla stand da und reichte uns Baklava. Sie war gerade mit ihrem Mann Saeed und ihrer Mutter auf dem Heimweg nach Zanjan. Mit Nazilla und Saeed verblieben wir noch weiterhin im Kontakt und trafen uns einige Tage später. Nachdem Mete das Essen im Restaurant in welchem wir aßen nicht sonderlich schmeckte lud uns Nazilla Tags drauf zu sich ein und war natürlich nervös wie es denn Monsieur bei ihr schmecken würde? Um auf Nummer sicher zu gehen hatte sie mehrere Gerichte gekocht… An dieser Stelle ein großes Kompliment an Nazilla. Das Essen war vorzüglich :-)

Lehrer Reza präsentierte uns seine Englischschule

Lehrer Reza präsentierte uns seine Englischschule

Gedenkstätte an der Strasse

Gedenkstätte an der Strasse

Wir treffen Profirennradfahrer Mortza und seinen Freund kurz vor Miandoab

Wir treffen Profirennradfahrer Mortza und seinen Freund kurz vor Miandoab

Nach einer Pause bei Morzas Familie bringt er uns zusammen mit seiner Tochter auf den richtigen Weg.

Nach einer Pause bei Morzas Familie bringt er uns zusammen mit seiner Tochter auf den richtigen Weg.

die Moscheen sind sehr farbenfroh mit ihren blauben Kuppeln

die Moscheen sind sehr farbenfroh mit ihren blauben Kuppeln

Tagtäglicher Kontakt mit Einheimischen sobald wir anhalten

Tagtäglicher Kontakt mit Einheimischen sobald wir anhalten

Brücke

Brücke

Brücke

Brücke

Die ersten Luren die wir kennenlernten. An diesem Tag kämpften wir so gegen den Wind dass die Familie später nochmal umdrehte und zurückkam und uns in ihrem kleinen vollbeladenen Auto mitnehmen wollte.

Die ersten Luren die wir kennenlernten. An diesem Tag kämpften wir so gegen den Wind dass die Familie später nochmal umdrehte und zurückkam und uns in ihrem kleinen vollbeladenen Auto mitnehmen wollte.

Schwatz mit einem Schafhirten.

Schwatz mit einem Schafhirten.

Weites Weideland

Weites Weideland

Dorfjungen kamen um uns zu begrüßen.

Dorfjungen kamen um uns zu begrüßen.

unterwegs

unterwegs

Ein altes zerfallenes Dorf

Ein altes zerfallenes Dorf

Reza und Maryam schenkten uns ihre Strassenkarte vom Iran die uns sehr weiterhalf.

Reza und Maryam schenkten uns ihre Strassenkarte vom Iran die uns sehr weiterhalf.

Die Nacht campten wir vor dem Getreidelager den Onkels von Hamed.

Die Nacht campten wir vor dem Getreidelager den Onkels von Hamed.

Auf der Autobahn

Auf der Autobahn

Nazilla: "Welcome to Iran!"

Nazilla: “Welcome to Iran!”

Dorf in den Bergen

Dorf in den Bergen

Dorf in den Bergen

Dorf in den Bergen

Dorf in den Bergen

Dorf in den Bergen

Auf der Autobahn

Auf der Autobahn

Auf der Autobahn

Auf der Autobahn

Einen Abend verbrachten wir mit Truckfahrer Haci der zufällig aus Metes Nachbardorf in der Türkei stammt.

Einen Abend verbrachten wir mit Truckfahrer Haci der zufällig aus Metes Nachbardorf in der Türkei stammt.

Camping in den Bergen

Camping in den Bergen

Pickup-Transport

Pickup-Transport

Im Restaurant mit Nazilla und Saeed

Im Restaurant mit Nazilla und Saeed