Die Küste Namibias, 9.-20.10.2015

Namibia | 21. November 2015 11:50

“Bitte geht weit genug vom Weg in die Dünen rein uns sucht euch einen sichtgeschützten Platz für euer Zelt”, meinte der Campingplatz-Betreiber in Uis bevor wir abreisten. Haben wir auch gemacht. Nun waren wir schon 80 Kilometer entfernt von Uis und in mitten von Nichts. 1 Kilometer sind wir vom Weg in die Wüste rein und wollten uns noch einen Tee nach dem Abendessen kochen als wir das Licht einer starken Taschenlampe bemerkten dass von der Strasse herkam. Hm sind da Leute auf der Suche nach etwas?? Was gibt es hier zu suchen? Uns!? Was sind das für Leute und wie viele sind es wohl? Wir waren beunruhigt. Was wollen die? Sind wir also doch aufgefallen als wir den Weg verließen? Ok Pässe und Bargeld einstecken, in die Sportschuhe rein und Fluchtweg aussuchen. Falls die Typen zu nahe kommen, lassen wir den Rest liegen und schleichen uns davon…..Zum Glück waren wir in einer Senke und wenn überhaupt war nur das obere Teil vom Zelt zu sehen. Nach etwa 20 Minuten fuhren die Leute endlich weiter, doch wir waren nach wie vor in Alarmbereitschaft. Vielleicht kommen sie ja wieder. Aber den Rest der Nacht blieb es ruhig.

“Wahrscheinlich illegale Jäger”, meinte Estelle, unsere Gastgeberin in Henties Bay. Aha, das machte Sinn, denn Antilopen und Springböcke gab es ja auf dem Weg hier her genug.

Wir haben nach dem Schreck am Abend nun auch noch einen Kälteschock bekommen. Mindestens 25 Grad Temperatur-Unterschied waren es zum Vortag. Selbst beim Radeln trugen wir Bufftuch, Mütze und Fliesjacke und bei Estelle tranken wir durchgehend heißen Tee um bei nun nur noch 16 Grad und kaltem Wind nicht zu erfrieren.

Über eine Salzstraße ging es weiter nach Swakopmund. Der deutsche Einfluß im Zentrum der Stadt ist nur schwer zu übersehen. Da lachte das Radlerherz denn das bedeutete für uns leckeres Essen und eine gute Infrastruktur. Das werden sich die weiteren Radler wie Philippe, Wen und Markus auch gedacht haben. Da trifft man Monate lang keinen anderen Radfahrer und kaum gibt es wieder mal Bäckereien, Schnitzel und Co trifft man gleich 3 auf einmal im selben Backpacker. Markus ist Schweizer und radelt durch Namibia, Wen, der Chinese, radelt um die Welt und Philippe aus Belgien kreuz und quer durch Afrika. Mit Philippe gingen wir öfter in die Bäckerei und man muß schon sagen das er eine absolute Frohnatur ist. Von Anfang an gab es viel zu lachen mit ihm.

Doch nach einigen Tagen geht es für uns weiter nach Walvis Bay denn dort werden wir vom Franco den wir in Tsumeb bereits kennengelernt hatten erwartet. Er lebt in unmittelbarer Nähe zur wunderschönen Lagune von Walvis Bay welche zig tausende Flamingos beherbergt und eine reine Freude fürs Auge ist. Kaum beim Franco zu Hause angekommen trudelte auch seine Freundin Guiliane ein. Sie ist deutscher Herkunft und da Franco unterhalb der Woche noch den Familienbetrieb leitet kümmerte sie sich um uns. Am Freitag ist bei Franco Familienpizzatag und so wurden wir von Francos Eltern Meggy und Tony schon erwartet. Innerhalb weniger Minuten hatten wir das Gefühl die Familie schon ewig lang zu kennen und der Abend war viel zu kurz für all die Gesprächsthemen.

Tags drauf ging es mit Franco und Guiliane und einer Freundin der beiden auf eine Spritztour in die Dünen von Longbeach. Wow, so große Sanddünen hatten wir im Leben noch nicht gesehen geschweige denn waren sie in nem Jeep hoch und runter gefahren. Am Abend stand Rugby WM schauen und ein Braai mit Freunden an. Das die Namibianer Grillprofies sind erkennt man daran dass die Feuerstelle in der Wohnzimmerwand vom Architekten bei der Planung direkt mit bedacht wurde. Am nächsten Tag lernten wir auch Guilianes Eltern Martina und Georg kennen und gemeinsam mit Franco, Guilliane, Meggy und Tony machten wir einen Ausflug  zum Pelican Point, einer Landzunge gegenüber von Walvis Bay mit vielen Flamingos und Robbenkolonien. Die nächsten Tage nutzten wir dann zu letzten Besorgungen denn Walvis Bay würde die letzte größere Stadt für längere Zeit sein.

Vielen Dank an dieser Stelle an Estelle, Franco, Guiliane, Meggy, Tony, Martina und Georg für die schöne Zeit bei und mit euch.

nette Begegnung am Strassenrand

nette Begegnung am Strassenrand

Unser Zeltplatz auf dem Weg nach Henties Bay

Unser Zeltplatz auf dem Weg nach Henties Bay

Kurz vor der Küste fängt die Salzstrasse an

Kurz vor der Küste fängt die Salzstrasse an

bei Estelle in Henties Bay

bei Estelle in Henties Bay

mit Philippe in einer deutschen Bäckerei in Swakopmund

mit Philippe in einer deutschen Bäckerei in Swakopmund

in Swakopmund

in Swakopmund

Wen aus China

Wen aus China

die Strasse zwischen Swakopmund und Walvis Bay

die Strasse zwischen Swakopmund und Walvis Bay

Flamingos bei Walvis Bay

Flamingos bei Walvis Bay

Pelikane bei Walvis Bay

Pelikane bei Walvis Bay

Flamingos bei Walvis Bay

Flamingos bei Walvis Bay

Flamingos in der Lagune von Walvis Bay

Flamingos in der Lagune von Walvis Bay

Franco

Franco

in den Dünen bei Longbeach

in den Dünen bei Longbeach

Guiliane und Franco unsere Gastgeber in Walvis Bay

Guiliane und Franco unsere Gastgeber in Walvis Bay

Guiliane auf dem Weg zum Pelican Point

Guiliane auf dem Weg zum Pelican Point

Pelzrobbe

Pelzrobbe

Pelzrobben und Flamingos

Pelzrobben und Flamingos

Pelzrobben

Pelzrobben

mit Martina, Georg, Guiliane, Meggy, Franco und Tony (von links)

mit Martina, Georg, Guiliane, Meggy, Franco und Tony (von links)