Auf dem Weg in die Rockies

Kanada | 5. September 2010 18:08
 
Nachdem sich die Luft und Sichtverhältnisse etwas verbessert hatten verabschiedeten wir uns von David und Megumi, unseren Warmshowers-Gastgebern in Prince George. Warmshowers ist eine Organisation bei der sich gemeldete Radreisende gegenseitig Unterkunft anbieten. Nachdem wir nun frisch gemeldete Warmshowers Mitglieder sind nutzten wir dieses zum ersten Mal in Prince George und waren sehr angetan von der Gastlichkeit der beiden.

 Nun begaben wir uns auf den Weg in Richtung der Kanadischen Rocky Mountains. Von diesen hatten wir einiges gehört, allem voran dass die Strecke eine sehr harte Tour ist mit steilen und sehr sehr langen Anstiegen. Allerdings wird man mit einer betörend schönen Landschaftskulisse entlohnt. Wie es so ist im Leben, alles Schöne hat einen Preis und diesen waren wir bereit zu zahlen. Mit unseren Regentänzen, die wir ja eingelegt hatten damit die Waldbrände endlich erlischten, hatten uns die Wettergötter erhört – der erwünschte Regen kam. Allerdings hatten wir uns gewünscht das die Feuer gelöscht werden, was auch passierte. Doch zu gut meinten es die Götter mit uns und so bekamen wir zur Belohnung noch eine kräftige Dusche extra nur für uns welche uns fast die Socken vom Leibe riss. Naja so wurden diese auch mal richtig sauber hehe. 

Als wir an diesem Abend an unserem Camp ankamen müssen wir wohl ausgesehen haben wie zwei begossene Pudel. Sofort kam ein Camper angelaufen und bot uns zwei heisse Schokoladen an. Man kann sich ausmalen wie Mitleid erregend unser Anblick gewesen sein muss. 

Auf dem Weg nach Mc Bride legten wir eine kleine Wandertour in dem Ancient Forest ein. Diesen Wanderweg kann man sich vorstellen wie eine kleine Zeitreise in der man eintaucht in einen märchenhaften jahrtausende alten Wald. Dieser Regenwald ist erst vor kurzem entdeckt worden und ist nun dank einem extra angelegten Wanderweg begehbar. Dies war ein absolut lohnenswerter Abstecher. 

 

In Kanada sind nicht nur die Menschen extrem freundlich und nett, selbst die Bären sind es. Kaum hatte uns Mama Bärin auf Distanz hin gerochen, kam sie raus mit ihren zwei Kindern, Bärline und Bärlein, und stellte uns diese ganz nett vor. Mete konnte sein Glück kaum fassen: 

 

Bald erreichten wir die Ausläufer der Kanadischen Rockies. Auch hier wurden wir gebührend empfangen und zwar vom Mount Robson persönlich, der nebenbei bemerkt mit 3954 Metern der höchste Berg der Kanadischen Rockies ist. 

 

Im Mount Robson Provincial Park legten wir unseren zweiten Abstecher ein. Von einem befreundeten englischen Radreisepaar, Lorely und Russ, die sich auf dem Weg nach Südamerika befinden, hörten wir von den Rearguard Wasserfällen. Hier kann man Chinook Lachse am Ende ihrer 800 Meilen Wanderung vom Pazifik zu ihrer Geburtsstelle beobachten. Nachdem die armen Viecher diese Marathonwanderung gegen den Strom hinter sich haben, dürfen sie noch zum Dank den Wasserfall hoch springen. Wir dachten uns mit etwas Glück sollten wir in der Lage sein einen in der Luft zu schnappen. Und so begaben wir uns wieder mal schwerbewaffnet auf die Jagd. Mal gucken ob ihr unsere Trophäe erkennen könnt: 

 

 

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