Florianopolis und Blumenau, 21/6-1/7/2012

Brasilien | 3. Juli 2012 21:22

Hallo ihr Lieben,

Herzlichen Dank erstmal für die zahlreich eingegangenen  Bewerbungen im Gästebuch als ehrenamtlicher Stallbursche/in. Natürlich haben wir hier nur die zwei besten Kandidaten öffentlich präsentiert.

Allen voran das Profil vom Alex hat es uns sehr angetan und Nilüfers natürlich auch. Nur ehrlich gesagt seid ihr für Südamerika überqualifiziert (obwohl es sicherlich lustig wäre den Alex mit seinem 2-Gang Klapprad die Anden hoch kämpfen zu sehen). Gerne stellen wir Alex für Afrika ein denn mit seinen 125 Kg und rostigem Rad könnte er uns sicherlich dort sehr weiterhelfen in dem er ca 500 Meter von uns entfernt sein Lager aufstellt und uns so die Löwen vom Hals hält. Nilüfer würde sich auch besser eignen für ein intellektuel weniger anspruchsvollen Terrain wie z.B. den Südpol. Dazu gibt es sicherlich in der Zukunft noch einiges zu berichten… aber nun wollen wir euch kurz berichten was wir die letzten Tage so getrieben haben.

Unser nächstes Ziel an der Küste war Florianopolis und so ging es gen Norden.

Florianopolis

Hier wurden wir auch schon von unserem lieben Warmshowers Gastgebern Eduardo und Louis Pereira, Anna und dem Team von Caminhos do Sertao erwartet.

Um nach Campeche wo das Büro von den Jungs ist zu gelangen mußten wir erstmal eine recht lange Brücke überqueren. Nach ca 2 Minuten hatten wir auch Rückenschutz von der Polizei erhalten. Wir dachten uns erst das es ja echt nett ist uns mit ca 20Km/h zu begleiten aber als wir auch noch unerlaubterweise einen Tunnel in Angriff nahmen ging die Sirene los und wir wurden zur Seite gebeten und wie ihr ja schon wißt schicken die immer den Kleiderschrank raus um uns zu belehren, aber das ging wie sonst auch links rein und rechts ungefiltert wieder raus, denn von einem Schild was auf einen Radelweg unterhalb der Brücke verweisen soll haben wir nix gesehen.

Auf der Insel trafen wir bald Cesar der uns netterweise zum Büro  der Caminhos do Sertao brachte.

Cesar zeigt uns den Weg

Hier begrüßten uns dann mit unseren Gastgebern Eduardo, Pereira, Ana, Jonathan und Fernando und ihren Freundinen Fernanda und Loreta. Anschließend ging es dann mit den Fahrrädern zum Fischessen in ein Strandrestaurant.

Der Strand von Campeche

Mit unseren Gastgebern und Freunden am Strand von Campeche

Nachdem wir ja Alex und Nilüfer leider erst später als Stallbursche/in einstellen werden kam auf einmal Kandidat Nummer 3 um die Ecke. Peter seines Zeichens Diplomsportwirt und Fahrradtourenanbieter auf Lanzarote. Er wollte sich eigentlich offiziel über das Gästebuch bewerben scheiterte aber an der Rechenaufgabe um den Eintrag auch abschicken zu können. Genau so einen brauchen wir  :-)

Peter

Nachdem Pereira sich von seinem 300 Km !!!!! Audax (Radtour mit Zeitlimit) am nächsten Tag wieder unter die Lebenden begab machten wir uns auf die Insel mit den Jungs zu erkunden. Sie zeigten uns Orte und Plätze die wir ohne sie nie endeckt hätten und wir müssen sagen die Insel ist echt beeindruckend. Tropisch, grün und ein angenehmer und erfrischender Wind geht hier. Die Strände, Flüsse und Lagunen sind echt eine Reise hierher wert.

Ausflug mit unseren Gastgebern Eduardo (links) und Pereira

Schöne Strände

Bei Sonnenuntergang

Bei Sonnenuntergang

Kitesurfer in einer der Lagunen

Mit unserer Gastgeberin Ana

Damit unser Stallbursche nicht zu sehr unter Heimweh leidet dachten wir uns wir sollten uns nach Blumenau aufmachen was als Deutsche Kolonie bekannt ist. Als Jonathan dies mitbekam erzählte er uns nach einem Telefonat das sein Vater Renato uns dort gerne treffen würde.

Auf den Weg dorthin, und Tag 1 mit unserem Stallburschen, bekamen wir zum ersten Mal auf der gesamten Tour eine Abfuhr bzgl Zeltplatz von einer Tankstelle!!! Hm,  wir denken uns dass dies sicherlich mit dem falschen Fußball Trikot welches der Peter unglücklicherweise noch trug zusammenhing.

So fuhren wir  also noch einige Kilometer weiter und als sich der Ort Itapema der vor uns lag gößer als erwartet erwies war glücklicherweise die Feuerwehr um die Ecke und so fragten wir dort an. Ana, die gerade an der Rezeption saß, war hin und weg als sie unsere Räder sah und konnte kaum glauben dass wir unsere Reise in Alaska begonnen hatten. So bekamen wir die Einladung auf dem Fußballplatz der Bombeiros zu zelten und Peter, unser Fußballfan, war begeistert. Am Abend wurden wir von der gesamten Mannschaft zum gemeinsamen Feijoada (traditioneller Bohneneintopf) essen eingeladen.

Die Feuerwehrfrauen von Itapema

Zelten auf dem Fußballplatz

Tags drauf tauschte Peter sein Trikot gegen ein Brasilien Trikot aus und da schien auch schon wieder die Sonne.

Letzter Tag an der Küste

Gegen Abend kamen wir bei Renato an. Wir gingen noch nen tolles Steak essen und dann in die Heia.

Am nächsten Tag zeigte Renato uns seine Künste als Tour Guide und es ging gemeinsam mit seiner süßen Tocher Laura auf nach Villa Germanica. Auch begutachteten wir das Boot in dem Doktor Hermann Bruno Otto Blumenau, der Stadtgründer, damals im 19. Jahrhundert nach Südamerika gereist war und besichtigten das Mausoleum und das Wassermuseum. Dann ging es standesgemäß für uns Besucher aus Alemania, in einen Biergarten wo es zu Charity-Zwecken eine “All you can eat”-Feijoada gab. Viele Leute hier sind deutscher oder zumindest zentral-europäischer Herkunft und daher sieht man sehr viele Weiße und Blonde hier. Und allen scheint das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraute Bier besonders gut zu schmecken. Hier lernten wir ein paar von Renatos Freunden kennen und mit Ana verbrachten wir am nächsten Tag noch einen schönen und gelungenen Abschieds-Grillabend bei Renato.

In der Villa Germanica

Im Biergarten mit Peter, Lili und Ana (von links)

MS Blumenau

Grillabend bei Renato

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